Remondis zu Gast bei DaimlerChrysler und Bridgestone

Flottenentscheider des größten Entsorgungsunternehmens in Deutschland, der Remondis AG & Co. KG, waren kürzlich bei DaimlerChrysler und Bridgestone Deutschland im Branchen-Informations-Center (BIC) in Wörth zu Gast. Sie erhielten wichtige Anregungen zum Reifenmanagement und außerdem einen umfassenden Einblick in Abläufe und Produktion bei DaimlerChrysler.

Remondis

Als eines der weltweit größten privaten Dienstleistungsunternehmen der Wasser- und Kreislaufwirtschaft beschäftigt Remondis rund 18.500 Mitarbeiter in 24 Ländern. Annähernd 25 Millionen Tonnen Wertstoffe werden jährlich gesammelt, aufbereitet und vermarktet. Das Unternehmen setzt auf die Konzepte Public Private Partnership und Company Partnership, die beide optimierte, maßgeschneiderte Lösungen für die beteiligten Partner erfordern. Hier soll das „Total Fleet Management“ von Bridgestone hinsichtlich Reifen wertvolle Hilfe leisten.

Total Fleet Management

Total Fleet Management umfasst, wie Konrad Bartels, Leiter Verkauf Lkw Concept bei Bridgestone, erklärt, mehrere Komponenten, die ineinander greifen und sich im Falle von Bridgestone auf eine breite Basis stützen. Die Produktion von Lkw- und Busreifen in sechs europäischen Fabriken, hohe Marktanteile sowohl im Ersatzgeschäft als auch in der Erstausrüstung belegen die Stellung von Bridgestone am Markt, so das Unternehmen. Bei DaimlerChrysler läuft mehr als jedes dritte neue Fahrzeug mit Bridgestone-Reifen vom Band.
Das europäische Händlernetzwerk für Lkw- und Bus-Reifenservice Truck Point mit über 2.000 Reifenfachhändlern hält die gängigen Produkte von Bridgestone vor und bietet professionellen Service in 23 Ländern Europas. Zudem sorgt ein Pannenservice im In- und Ausland rund um die Uhr für Mobilität. Ein kurzer Anruf im mehrsprachigen Callcenter genügt, die Abrechnung erfolgt zu Fixpreisen.
Ein kundenorientiertes, webbasiertes Softwareprogramm – für Partner von Bridgestone entwickelt und an deren Bedürfnissen orientiert – stellt ein weiteres Kernstück professionellen Reifenmanagements dar. Dieses Programm ermöglicht die Abrechnung erbrachter Leistungen an den Reifen der Flotten, die Vergütung der Servicepartner sowie auf Basis der beim Service erhobenen Daten auch ein umfassendes Reporting. Ziel ist es, die Reifenkosten detailliert auszuwerten und Möglichkeiten zur Einsparung von Kosten konkret aufzuzeigen.
Das Programm kann darüber hinaus Daten für Fuhrparküberprüfungen bereitstellen und die Informationen dieser Aktivitäten sammeln und auswerten. Planmäßig durchgeführte Reifenüberwachung bietet erhebliches Einsparungspotenzial für die Fuhrparkbetreiber: Geringerer Kraftstoffverbrauch und weniger Pannen durch regelmäßige Reifenchecks lassen Summen zusammenkommen, die betriebswirtschaftlich mehr als relevant sind.

BIC und die Produktionsstätte in Wörth

Leo Sartowski, Kundenberater von DaimlerChrysler (DC) in Wörth, gab anlässlich der Veranstaltung den Besuchern einen Überblick darüber, was im BIC zu sehen ist. Im Juni 2000 eröffnet, war das erklärte Ziel von Anbeginn, Kunden Branchenlösungen und Aufbauten gebündelt vorzuführen, während sie sich ansonsten an verschiedensten Stellen Informationen zusammenholen mussten. Wurden anfangs 35 Fahrzeuge ausgestellt, zeigt das BIC heute in einer großzügigen Ausstellungshalle, die 2005 eröffnet wurde, 130 Branchenlösungen und die Aufbauten von 65 Herstellern.
Bei der anschließenden Werksbesichtigung in der größten Lkw-Montagewerkstatt der Welt erfuhren die Gäste Erstaunliches: 400 Lkw-Einheiten werden täglich in Wörth montiert, mit den Produkten von tausend Zulieferern. Von den über 100.000 montierten Fahrzeugen pro Jahr ist keiner genau gleich, die Zahl der Varianten ist kaum vorstellbar. In der Produktion wird ausdrücklich Wert darauf gelegt, dass ähnlich zu montierende Einheiten nicht direkt hintereinander vom Band laufen, weil sich gerade dann Routinefehler einschleichen könnten. Umfassende Kontrollen nach jedem Produktionsschritt sind für DaimlerChrysler eine Selbstverständlichkeit. 10.000 Mitarbeiter arbeiten insgesamt auf dem Gelände in Wörth, ein eigener Mikrokosmos mit großer, heller Kantine, Konferenz- und Ruheräumen, mit Betriebskindergarten und ausgedehnten Parkmöglichkeiten.

Neue Technologien

In die Feinheiten der „Power Shift“-Schaltung beim Actros führte Thomas Aberle, ProfiBerater Vertrieb Lkw bei DC, die Gäste ein. „Power Shift“ ermöglicht es, im „Power“-, im „Eco Roll“- oder im Rangier-Modus zu fahren, sich „freizuschaukeln“, schnell rückwärts zu fahren oder bequem und sicher Tempomat und Abstandsregler einzustellen. Die Korrelation der Kurven des menschlichen Biorhythmus und der Unfallhäufigkeit machte deutlich, wie hilfreich und lebensrettend solche Systeme sein können.
Gespannte Aufmerksamkeit herrschte, als Jürgen Spiegel, Technischer Berater Mercedes-Benz, den „Econic“, ein modernes Verteiler- und Einsammelfahrzeug beispielsweise für Müll, vorstellte, für dessen Basis der „blaue Umweltengel“ vergeben wurde. Er ist im Vergleich zu ähnlich verwendeten Fahrzeugen besonders leise, die Kohlendioxidemission ist um 20 Prozent geringer. Der Econic fährt mit Diesel oder Biodiesel, doch besonders sparsam mit Erdgas. Der Minderverbrauch beläuft sich auf zehn Prozent, wodurch im Jahr ca. 8.000 Euro einzusparen sind.
Eine Fahrt im Actros, bei der die Fahrhilfen vorgeführt und „spürbar“ wurden, sowie Demonstrationen auf dem Freigelände des BIC, wo auch neue Kipp- und Verladetechniken gezeigt wurden, rundeten die Informationsveranstaltung für Remondis ab. Marc Wüstermann, Fuhrparkleiter von Remondis Rhein-Wupper in Wuppertal, zog am Ende ein positives Resümee: „Ich habe hier viele technische Details, gerade auch hinsichtlich der Einsparpotenziale, vorgeführt bekommen, die hochinformativ und theoretisch wie praktisch sehr gut präsentiert waren. Dies ist bestimmt auch der jahrelang gewachsenen, guten Zusammenarbeit zwischen Bridgestone und DaimlerChrysler zu verdanken.“

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