Weltgrößte Gasturbine reist auf Michelin-Reifen

Wenn ein einzelner Reifen ein Gewicht von 2.750 Kilogramm zu tragen hat, muss es sich um eine Laborprüfung handeln – oder um einen Schwertransport. Ein solcher rollte dieser Tage auf Michelin-Reifen über bayrische Straßen: die größte Gasturbine der Welt, von Siemens Power Generation in Berlin gebaut, auf einem Tieflader unterwegs zum Kraftwerk Irsching bei Ingolstadt. Ausgerüstet wurde das Fahrzeug mit dem Michelin-Reifentyp XTE 2 in der Dimension 215/75 R17.5 TL 135/133 J, der speziell für schwere Lasten im Nahverkehr konzipiert ist.

Die 13 Meter lange, fünf Meter hohe und über 440 Tonnen schwere Gasturbine war auf einem maßgeschneiderten Fahrzeug auf den Weg geschickt worden: einem selbst fahrenden Goldhofer THP Transporter von eineinhalbfacher Breite, bestehend aus vier Modulen. Die Federführung für den Schwertransport von Kelheim nach Irsching liegt seit Januar 2007 beim Speditionsverbund Multilift. In dem Konvoi, der auch einen Trafo und einen Generator zum Kraftwerk bringt, ist der Transporter mit der Turbine der größte und schwerste: 660 Tonnen, verteilt auf 20 Achslinien mit je zwölf Reifen, wiegt er mit Fracht.

Durch die hohe Radlast von 2.750 Kilogramm federt der Reifen stark ein. Damit er sich nicht überhitzt, fuhr der Transporter ca. 10 Kilometer pro Stunde. Radlast und Geschwindigkeit erfordern einen Einsatzluftdruck von 7,6 bar. Die Bodenkontaktfläche des Reifens vergrößert sich damit auf 392 Quadratzentimeter. Das ergibt einen Bodendruck von sieben Kilogramm pro Quadratzentimeter.

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