Continental kauft 51 Prozent der Matador Rubber Group

Die Continental AG, Hannover, wird – vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden – eine Beteiligung von 51 Prozent am Reifen- und Transportbandgeschäft der Matador Group in Puchov, Slowakei, erwerben. „Mit diesem Schritt stärken wir unsere Verbindungen zu unserem überaus erfolgreichen Jointventurepartner. Gleichzeitig bauen wir unsere operative Basis in den osteuropäischen Märkten und unsere Produktionskapazitäten für Pkw-Reifen in Niedrigkostenländern aus“, erklärte Continental-Vorstandschef Manfred Wennemer heute in Hannover. Continental und Matador sind seit 1998 zu je 76 Prozent bzw. 24 Prozent an einem Jointventure zur Produktion von Lkw-Reifen im slowakischen Puchov beteiligt. Die Vertragsparteien vereinbarten, keine Einzelheiten zu der Transaktion bekannt zu geben.

2006 hat die Matador Group mit 4.770 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 450 Millionen Euro erwirtschaftet. „Mit dieser strategischen Allianz werden wir die Qualität und das Volumen der Matador-Reifenfertigung weiter steigern, neue Märkte eröffnen und den Wert der Marke Matador erhöhen. Angesichts der ausgezeichneten Erfahrungen mit unserem Jointventure für Lkw-Reifen sind wir sicher, dass diese Partnerschaft die beste Lösung für das Unternehmen und auch für unsere Beschäftigten sein wird. Darüber hinaus stärken wir als Matador Group unsere Position im Bereich Automotive (Lieferung von Bauteilen und Dienstleistungen für die Automobilindustrie), unserem zweiten strategischen Standbein“, sagte Štefan Rosina, CEO der Matador Group.

„Durch die Bündelung der Kräfte und Erfahrungen werden wir unsere Marktposition in Mittel- und Osteuropa optimieren und uns zusätzliche Absatzmöglichkeiten in Russland, der Ukraine und den Stan-States schaffen. Insbesondere in Russland wird unsere Position gestärkt, da wir nicht nur einen besseren Zugang zu dem Markt, sondern auch eine Produktionsstätte in Omsk erhalten“, betonte Wennemer. „Operativ beabsichtigen wir, Matador in unser Markenportfolio einzubinden und in eine Erweiterung der Produktionskapazitäten von aktuell 5,5 Millionen auf mehr als sieben Millionen Pkw-Reifen pro Jahr zu investieren. Damit erhalten wir ein hoch effizientes Tool gegen die Konkurrenz aus Niedriglohnländern“, fügte Wennemer hinzu. Das Matador-Maschinenwerk in Puchov wird als zweite Säule in die Maschinenfabrik in Hannover-Stöcken integriert. Außerdem erhalte Continental zusätzliche Forschungs- und Entwicklungskapazitäten.

Auch die ContiTech Conveyor Belt Group werde von dieser Akquisition profitieren. „Der Zukauf von Matador ist strategisch sinnvoll“, erklärte Gerhard Lerch, im Vorstand der Continental AG verantwortlich für die Division ContiTech. „Das Unternehmen ist in Osteuropa sehr gut aufgestellt.“ Mit 160 Beschäftigten fertigt Matador in der Slowakei eine breite Palette von Textilgurten. Die ContiTech Conveyor Belt Group verfügt über acht Standorte in Chile, China, Deutschland, Griechenland, Indien, Mexiko und Ungarn. 2006 erwirtschaftete sie mit etwa 2.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 379 Millionen Euro.

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