PAK-Gehalt: Conti-Reifen schon heute unter künftigem Grenzwert

Auf Basis des von den Automobilklubs (ADAC, ÖAMTC usw.) gemeinsam durchgeführten Sommerreifenvergleichs hat die Stiftung Warentest in der März-Ausgabe ihrer Zeitschrift Test eine eigene Bewertung der getesteten Reifen veröffentlicht. Dabei fließt neben den Fahreigenschaften, an denen sich ADAC & Co. bei ihrem Urteil orientieren, zusätzlich noch der Gehalt an polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in den Reifen mit in das Ergebnis ein. PAK sind in hocharomatischen Ölen enthalten, die als Weichmacher eingesetzt werden und zum Teil als gesundheitsschädlich beziehungsweise krebserregend gelten. In der EU ist daher ab Anfang 2010 die Einhaltung festgelegter Grenzwerte vorgeschrieben. Die Reifen der Marken Continental, Uniroyal, Semperit und Barum, die im Rahmen des jüngsten Sommerreifentests überprüft wurden, liegen laut Stiftung Warentest jedoch bereits heute unterhalb dieser Grenzwerte. Dies – so Conti – liege daran, dass man die Reifenherstellung in allen europäischen Werken schon jetzt weitgehend auf alternative Öle umgestellt hat, deren PAK-Anteile deutlich unter den in der Richtlinie vorgeschriebenen Grenzwerten lägen. Und auch in den außereuropäischen Reifenfabriken soll die Umstellung der Produktion auf derartige Öle auf Hochtouren laufen.

Zuvor hätten die Chemiker des Herstellers jeden einzelnen Reifen und dessen Leistungsparameter analysiert und danach maßgeschneiderte Lösungen entwickelt, um die PAK-Werte zu reduzieren. „Wer den Aufwand richtig einschätzen will, muss berücksichtigen, dass pro Reifen bis zu 15 verschiedene Mischungen betroffen sind“, beschreibt Dr. André du Bois, Leiter des chemischen Materialversuchs von Continental, die Vorgehensweise. „Der Continental-Konzern ist einer der führenden Reifenhersteller in puncto Umweltverträglichkeit, der seit Jahren den Austausch von Materialien vorantreibt, die als vermeintlich Umwelt schädigend gelten. Daneben zählt im Reifenbereich auch die permanente Optimierung des Rollwiderstandes, durch die der Kraftstoffverbrauch verringert wird, als besonders umweltschonend“, heißt es darüber hinaus vonseiten des Unternehmens. Diesbezüglich sieht sich Conti ebenfalls als führend an und weist gleichzeitig darauf hin, dass man außerdem beispielsweise durch die Verwendung von speziellen Nano-Zinkoxiden den schadstoffklassifizierten Rohstoffbedarf für die Pkw-Reifenproduktion gegenüber dem vorher eingesetzten Material um 90 Prozent reduziere.

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