Darleys Produktion in Dülmen läuft nach Umzug reibungslos

Die Reifen Darley Runderneuerungsgesellschaft mbH aus Lüdinghausen produziert seit Mitte des vergangenen Jahres in neuen Räumen im benachbarten Dülmen. „Am Altstandort musste Platz für ein Einkaufszentrum gemacht werden“, so Geschäftsführer Carlo Peter Sommer, „und da eine zuvor zugesagte Halle in Lüdinghauen plötzlich nicht mehr zur Verfügung stand, konnten wir kurzfristig in Dülmen eine geeignete Halle finden.“ Die Halle, in der zuvor Möbel gefertigt wurden, habe zwar die notwendige Höhe aufgewiesen, sei jedoch insgesamt zu groß und für die Produktion ungünstig geschnitten gewesen. „Beinahe wäre dieser Standort an Behördenforderungen bezüglich Brandschutz und Sprinklerung gescheitert“, so Sommer weiter. Die Rettende Idee sei ihm und seinem Architekten abends beim Kölsch gekommen: Durch geschickten Teilabbruch und Trennung wurden die Brandlastflächen so verkleinert, dass die behördlichen Auflagen keine Rolle mehr spielten und Teilflächen zur Vermietung entstanden.

Innerhalb von nur knapp sechs Wochen wurden die Baumaßnahmen und Installationsvorbereitungen durchgeführt. So dass im Juli die Tieflader anrollen konnten. Innerhalb einer Woche lief die Produktion wieder an. „Bis alles reibungslos lief und integriert war, brauchten wir nur etwas mehr als zwei Wochen“, so der Geschäftsführer weiter. Neben dem Wiederaufbau bewährter Maschinen sei auch in neue Technik investiert worden. Im Ganzen habe die „Investition in die Zukunft des Unternehmens am neuen Standort und damit in die Arbeitsplätze“ rund 1,2 Millionen gekostet.

Für die Mitarbeiter sei der Umzug zwar mit Spannung, aber auch mit ein wenig Ungewissheit verbunden gewesen. Hatte Darley noch aus Zeiten der Heißrunderneuerung in Lüdinghausen Produktions- und Lagerflächen von ca. 9.000 m², so biete der neue Standort mit 1.800 m² für einen optimalen Produktionsablauf und weiteren 1.500m² Lager- und Sozialflächen weniger als die Hälfte dessen, was man bisher gewohnt gewesen war. Doch die Anfängliche Skepsis, ob der verfügbare Platz reiche, sei unter den optimalen Arbeitsbedingungen schnell der Überzeugung gewichen, den richtigen Schritt getan zu haben.

Gegründet wurde die „Paul Darley Heißdampfvulkanieranstalt“ 1928 von Paul Darley in Dortmund. In den 1950er Jahren kamen, neben der vorhandenen Servicestation in Dortmund, weitere Filialen im Münsterland hinzu, in denen neben Verkauf und Service jeweils für den Eigenbedarf, und im Lohnauftrag, Reifen geheizt wurden.

Aus dieser dezentralen Produktionsstruktur entstand 1970 unter Federführung von Carlheinz Sommer – über elf Jahre ehrenamtlich Präsident des Zentralverbandes des deutschen Vulkaniseurhandwerkes und Vizepräsident des BIPAVER (internationaler Vulkaniseurverband) – das Runderneuerungswerk in Lüdinghausen, in dem einerseits alle Maschinen aus den drei Produktionsstätten Platz fanden, andererseits aber auch die damals neuen Produktionszweige EM-Radialreifenrunderneuerung und – dies bereits 1970 – die Kaltrunderneuerung. Ebenso kamen in der zweiten Generation des Familienunternehmens weitere Filialen hinzu.

Die Geschäftsfelder „Handel“ und „Runderneuerung“ wurden 1991 mit Eintritt von Carlo Peter Sommer in selbstständige Unternehmen umgewandelt um effizienter im Markt agieren zu können. Heute werden im Werk täglich bis zu 120 Lkw-Reifen und zehn EM/MPT-Reifen im Autoklaven produziert. Mit dem Produktionsverfahren werden stets aktuelle Profile in vielen EM- und MPT-Dimensionen zur Erneuerung angeboten. Nach der Einführung des für Darley in Deutschland exklusiven Verfahrens 1992, stehen bereits über 70 Formen zur Verfügung. Die Vollformerneuerung im Autoklaven ermögliche eine hohe Flexibilität. Die Formen werden durch Adaption von Neureifen selbst hergestellt.

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