US-Gewerkschaft zerrt Conti vor den Kadi

Die US-Gewerkschaft USW (United Steelworkers) hat gegen die Continental Tire North America Inc. eine Klage eingereicht. In dem Fall geht es um die Kosten für die medizinische Versorgung ehemaliger Mitarbeiter des Reifenherstellers. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, getroffenen Vereinbarungen zuwiderzuhandeln. Denn ab kommendem Jahr sollen die Pensionäre einen – wie es vonseiten der USW heißt – einen nicht unerheblichen eigenen Beitrag zu den Kosten für ihre medizinische Versorgung leisten, obwohl Conti die Übernahme dieser Kosten in den der ehemaligen Beschäftigung zugrunde liegenden Tarifverträgen zugesichert habe. Dies verstößt nach Überzeugung der Gewerkschaft gegen geltendes US-Arbeitsrecht.

„Ende November habe ich von der Continental Tire North America Inc. mitgeteilt bekommen, dass man ab Jahresbeginn meine Pensionsbezüge um 3.000 Dollar im Jahr kürzen werde und dieser Betrag nunmehr für die Kosten der medizinischen Versorgung ehemaliger Mitarbeiter verwendet würde“, so Conti-Pensionär und Anwalt Mike Dassaro. „Das Unternehmen glaubt scheinbar, mir wegnehmen zu können, was mir zusteht bzw. mich selbst auch noch dafür zahlen zu lassen. Aber die Verantwortlichen haben die Verträge wohl nicht richtig gelesen. Es ist aber wichtig dafür einzustehen, dass Recht bleibt, was Recht ist“, sagt Dassaro.

Im Charlotte Business Journal hat unterdessen Conti-Senior-Counsel Rick Holcomb Stellung zu den Anschuldigungen bezogen. „Continental will die Finanzierung der medizinischen Versorgung seiner Pensionäre nicht kippen. Wir wollen im Rahmen unseres Kostensenkungsprogrammes, mit der die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens erhalten bzw. gesteigert werden soll, der medizinischen Versorgung unserer ehemaligen Mitarbeiter lediglich eine neue Struktur zugrunde legen“, wird Holcomb von der Tageszeitung zitiert.

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