Michelin will Reifenverschleiß und -rollwiderstand halbieren

Durch kontinuierliche technische Verbesserungsmaßnahmen will Michelin den Rollwiderstand und den Verschleiß seiner Reifen bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent senken. Damit reagiert das Unternehmen auf die prognostizierte Verdopplung des weltweiten Fahrzeugbestandes auf rund 1,6 Milliarden Automobile innerhalb der kommenden 24 Jahre.

„Würden im Jahr 2030 doppelt so viele Fahrzeuge mit Michelin-Reifen fahren wie heute, würden wir durch den halbierten Rollwiderstand trotzdem kein einziges Gramm CO2 mehr verursachen“, erklärt dazu Didier Miraton, Leiter für Forschung und Entwicklung bei Michelin. Das Unternehmen hat die Reduzierung des Rollwiderstandes daher zum wichtigsten Innovationsschwerpunkt erhoben.

Bei Automobilen wird zurzeit im Durchschnitt eine von vier Tankfüllungen durch den Rollwiderstand der Reifen verbraucht, bei Lkw ist es sogar eine von drei Füllungen. Das bedeutet, dass ein zehn Kilogramm schwerer Reifen im Laufe seines Lebens einen Verbrauch von rund 120 Kilogramm Benzin verursacht, wodurch wiederum 300 Kilogramm CO2 freigesetzt werden.

Neben dem Rollwiderstand ist auch die Lebensdauer des Reifens ein entscheidender Beitrag zu einer umweltfreundlichen und sparsamen Mobilität. Mit neuen Werkstoffen und Technologien für das Reifenprofil will Michelin den Verschleiß von Lkw- und Pkw-Reifen in Zukunft halbieren. In den vergangenen 20 Jahren hat das Unternehmen die Haltbarkeit seiner Lkw-Reifen bereits verdoppelt. Darüber hinaus plant Michelin, den Rohstoffverbrauch für die Reifenherstellung bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent zu reduzieren.

Bremsweg wird um 20 Prozent verringert

Außerdem investiert Michelin verstärkt in die Sicherheitseigenschaften seiner Reifen. Den Bremsweg auf nasser Straße will Michelin bei Pkw-Reifen in den nächsten zehn Jahren um 20 Prozent verkürzen. Das bedeutet: Bei einer Notbremsung aus 100 km/h steht das Fahrzeug zwölf Meter eher. Das entspricht gut zwei Autolängen.

Die Michelin-Gruppe wendet jährlich rund 700 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung auf. Das sind rund 4,6 Prozent des Konzernumsatzes.

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