Amtel-Vredestein erwartet Verlust im laufenden Geschäftsjahr

Der russisch-niederländische Reifenhersteller Amtel-Vredestein hat jetzt die Ergebnisse des dritten Quartals sowie der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Aufs ganze Jahr gesehen erwartet das Management einen Umsatz von etwa 800 Millionen US-Dollar, ein EBITDA in Höhe von hundert Millionen Dollar und einen Verlust (net loss) in Höhe von zehn bis zwölf Millionen Dollar. In 2006 sollen insgesamt 12,3 Millionen Pkw-Reifen hergestellt werden, in den ersten neun Monaten dieses Jahres sind bereits mehr als neun Millionen Einheiten in Enschede, Kirov und Voronezh hergestellt worden (nach 7,2 Mio. im entsprechenden Vorjahreszeitraum).

In 2007 ist sogar eine Pkw-Reifenfertigung von 14,5 Millionen Einheiten projektiert, die neue Fabrik Voronezh II, die im vierten Quartal des nächsten Jahres die Produktion aufnehmen soll, noch gar nicht mitgerechnet. Vor allem die Marke Vredestein kann von den Produktionsausweitungen profitieren, bislang überwiegend in Kirov. Die Marke Amtel konnte nach der Akquisition der Moskauer Reifenwerke dort schnell implantiert werden. Derzeit werden der übernommene Autoteilehändler Pigma und der ebenfalls aufgekaufte Reifendistributeur Megashina integriert.

Das Konzernergebnis ist negativ beeinflusst von hohen Rohstoffkosten sowie einem geringeren Durchschnittspreis für Reifen trotz aller Bemühungen um eine Verbesserung des Produktmix im Ersatzmarkt: Amtel-Vredestein hat ein größeres Volumen an kleiner dimensionierten und margenschwächeren Reifen in die Erstausrüstung geliefert. Auch hat die Chemiefaserfabrik Amtel-Kuzbass in Kemerovo, die im ersten Quartal 2007 verkauft werden soll, weiterhin Verluste eingefahren.

Pkw-Reifen trugen in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 61 Prozent zum Konzernumsatz bei, aufgegliedert nach A-, B- und C-Segment entfallen auf die erste Kategorie (die Premiumreifen in Russland) 29 Prozent, das B-Segment 24 Prozent und das C-Segment sieben Prozent. Der Bereich LLkw hat elf, der Bereich AS sieben, der Bereich Fahrradreifen zwei und sonstige Reifen ein Prozent zum Umsatz beigetragen. Nicht-Reifen-Umsätze schlagen mit zehn Prozent zu Buche.

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