Continental setzt auf Wachstum im Nfz-Markt

Die Continental AG (Hannover) profitiert von der steigenden Nachfrage nach Nutzfahrzeugen. Der internationale Automobilzulieferer erwartet in diesem Jahr Umsätze von insgesamt knapp 2,0 Milliarden Euro mit der weltweiten Nutzfahrzeugbranche in Erstausrüstung und Ersatzgeschäft. „Wir setzen auf weiteres Wachstum in den kommenden Jahren“, sagte Dr. Hans-Joachim Nikolin, im Continental-Vorstand für die Division Nutzfahrzeugreifen zuständig, auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover.

Und so war der Messestand denn auch ein offenkundiges Bekenntnis zum Nutzfahrzeuggeschäft, und in dem ist die Sparte Nutzfahrzeugreifen nur eine neben beispielsweise Automotive Systems und ContiTech, in deren Aktivitäten Nutzfahrzeuge ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Das Nutzfahrzeuggeschäft Continentals ist mehr als Reifen, aber der „Reifen-Mann“ Nikolin berichtete auch über die beiden weiteren genannten Sparten.

Immerhin: In der Division Nutzfahrzeugreifen verfügt Continental über Kapazitäten von mehr als 7,0 Millionen Einheiten in diesem Jahr. Ausgebaut wurden der slowakische Standort Puchov sowie Continental Sime Tyre in Malaysia, angelaufen ist die Produktion am neuen brasilianischen Standort Camaçari. „Wir produzieren derzeit an der Kapazitätsgrenze. Allerdings bleibt abzuwarten, ob das Absatzwachstum im kommenden Jahr weltweit wie von Experten erwartet so hoch ausfallen wird. Außerdem werden wir in einem stark unter Kostendruck stehenden Markt keine Aufträge hereinnehmen, die uns Verluste bescheren würden“, sagte Dr. Nikolin.

In diesem Zusammenhang sei ein fast zeitgleich erschienener Beitrag aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung erwähnt, in dem ein weiterer „Aderlass“ im Traditionsstandort Hannover-Stöcken des Reifenherstellers befürchtet wurde. Die HAZ hatte sich auf Äußerungen Nikolin bezogen, der im Rahmen einer Betriebsversammlung im Werk Stöcken von Überkapazitäten bei den Nutzfahrzeugreifen gesprochen habe – wobei es allerdings, stellt die Continental-Pressestelle klar, um die Produktions„planung“ gegangen sei, mithin keinen Widerspruch zu der auf der Nutzfahrzeug-IAA von Nikolin angesprochenen „derzeitigen“ Vollauslastung gebe. Hintergrund: Die Mitarbeiter in Stöcken arbeiten unter extrem flexiblen Arbeitszeitregeln, die zwischen elf und 21 Schichten pro Woche erlauben. Dieses Modell wurde gewählt, damit die Produktion an den Niedrigkosten-Standorten im Ausland stets unter Volllast gefahren werden kann.

Insgesamt scheint Nikolin aber trotzdem eher optimistisch, so dass die Mitarbeiter in Stöcken zwar sensibilisiert sein mögen, für konkrete Befürchtungen zu Einschnitten in der Fabrik aber wohl zum heutigen Stand noch keinerlei Anlass besteht, denn: „Grundsätzlich sehen wir aber in den Ersatzmärkten in Europa und Nordamerika sowie in der Erstausrüstung eine weiter positive Entwicklung. Im Erstausrüstungsgeschäft haben wir uns in Europa auf Platz 2 vorgeschoben. Insgesamt haben wir den Absatz weltweit in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 3 Prozent gesteigert.“ Das hieße: An Nummer Eins rangiert weiter Michelin, Conti aber habe die Goodyear-Dunlop-Gruppe auf Rang 3 verdrängt.

Nach Angaben Dr. Nikolins zeigt die Strategie erste Erfolge, in den internationalen Märkten zu wachsen. „So haben wir beispielsweise unseren Absatz im südamerikanischen Markt in diesem Jahr bereits um 18 Prozent ausgebaut. Sicherlich wird uns der neue Standort Camaçari helfen, unsere Position in diesem Markt weiter zu stärken. Wir werden dort bis Jahresende rund 70.000 Nutzfahrzeugreifen produzieren.“ Mit der Etablierung einer Vertriebsgesellschaft in Shanghai im Frühjahr dieses Jahres hat Continental außerdem den ersten Schritt in den chinesischen Markt getan.

Belastet wird das Geschäft der Division Nutzfahrzeugreifen durch die Situation auf den Rohstoffmärkten. „Wir hatten in den ersten sechs Monaten eine Kostensteigerung von 45 Millionen Euro zu verkraften, die wir nur teilweise durch Marktpreiserhöhungen ausgleichen konnten. Dabei ist es uns gelungen, unsere Preisposition zum Wettbewerb leicht zu verbessern“, erklärte Dr. Nikolin.

Die Continental AG erwäge eine weitere Anhebung ihrer Preise für Nutzfahrzeugreifen in Europa noch in diesem Jahr, so der Nutzfahrzeugreifen-Vorstand, man werde angesichts der hohen Rohstoffnotierungen bei Gummi und Rohöl die Reifenpreise möglicherweise um zwei bis fünf Prozent anheben. (Zu einer eventuellen Preiserhöhung für Pkw-Reifen wollte Nikolin sich nicht äußern, aber die hohen Rohstoffpreise seien natürlich auch für diese Sparte eine Belastung.)

Er betonte außerdem, dass die Produktoffensive weiter fortgesetzt werde: Nach überarbeiteten Baustellen- und Long Distance-Reifen für die Lenkachse im vergangenen Jahr stellt Continental in diesem Jahr neue Transporterreifen (Vanco 2), den neuen Megatrailerreifen HTL 1 in der Größe 445/45 R 19,5 sowie den SuperDrive HDL1 (Long Distance für die Antriebsachse) vor. Der HDL1 im Format 495/45 R 22,5 kann die bisher übliche Zwillingsbereifung ersetzen, spart Kraftstoff durch einen niedrigeren Rollwiderstand und erlaubt dank geringerem Systemgewicht höhere Nutzlasten. Auch im nächsten Jahr plant Continental, neue Produkte in den Markt zu bringen.

Im Fokus der Entwickler bleibe insbesondere der Kundennutzen im kostensensiblen Transportgewerbe. Der „überlegene Rollwiderstand der Continental-Reifen“ sorge dafür, dass zumindest ein Teil der gestiegenen Kraftstoffkosten kompensiert werden kann. Auf der Nutzfahrzeug-IAA vor zwei Jahren hatte Nikolin noch gesagt, dass man den Rückstand zum Marktführer verkürzen wolle, damit sei damals aber weniger der Marktanteil gemeint gewesen (zu dem sich Nikolin nicht äußern wollte), sondern die „Performance“ – und in der Hinsicht – Beispiel Rollwiderstand – sei man besser geworden. Groß geschrieben wird auch das Thema Sicherheit durch Winterreifen. Mit einem nochmals erweiterten Produkt-Portfolio für winterliche und schwere winterliche Bedingungen trägt Continental auch der geänderten StVO in Deutschland Rechnung, nach der „…die Ausrüstung der Fahrzeuge den Witterungsverhältnissen angepasst…“ sein muss. Erstmals sind einsatzspezifisch ver-stärkte Winterspezialisten für die Lenkachse von Bussen im ÖPNV erhältlich.

Produktoffensive soll weiter fortgesetzt werden

Testprogramm ergab: niedrigster Rollwiderstand

Nach einem umfangreichen Testprogramm gibt Continental Truck Tires die Ergebnisse einer Analyse zum Rollwiderstand bei Lkw-Reifen bekannt: Vergleichstests hätten bestätigt, dass Conti-Reifen Maßstäbe in punkto Rollwiderstand setzen.

Flottenbetreiber müssen erfinderisch sein, um in Zeiten steigender Kraftstoffpreise Einsparpotenziale aufzudecken. Dabei kann die Auswahl des richtigen Reifens Fuhrparkkosten deutlich reduzieren. Obgleich die direkten Aufwendungen für Reifen nur einen geringen Teil (drei Prozent) der Gesamtbetriebskosten eines 40-Tonners in Europa ausmachen, können bis zu 29 Prozent aller Kosten durch die richtige Reifenwahl beeinflusst werden. Davon entfallen neun Prozent auf Wartungs- und Reparaturkosten und ganze 17 Prozent auf den Kraftstoffverbrauch. Gerade dieser kann durch rollwiderstandsarme Reifen erheblich reduziert werden.

Flottenbetreiber, die diese Gesamtrechnung kennen, werden sorgfältig auf die richtige Wartung der Reifen achten. Nach wie vor wird jedoch häufig übersehen, dass gerade dem Rollwiderstand eine Schlüsselrolle bei der Einsparung von Betriebskosten zukommt. Wie sehr sich ein Umstieg auf die aktuellen Fernverkehrsreifen von Continental lohne, zeigt folgende vom Reifenhersteller aufgemachte Rechnung:

Eine Reduzierung des Rollwiderstands um acht Prozent spart im Fernverkehr 0,17 Cent pro Kilometer. Bei einer üblichen Laufleistung von 200.000 Kilometern ergibt sich unterm Strich eine Einsparung von 340 Euro allein auf der Lenkachse. Nochmals größer ist das Sparpotenzial auf der Antriebsachse: Hier sind Kostenreduktionen um 0,28 Cent pro gefahrenem Kilometer möglich, die sich bei gleicher jährlicher Laufleistung auf 560 Euro summieren. Der größte Spareffekt lässt sich jedoch am Trailer erreichen: Eine Verbesserung des Rollwiderstands um zehn Prozent resultiert hier in 0,68 Cent Einsparungen pro gefahrenem Kilometer. Für den gesamten Trailer sind dies 1.350 Euro im Jahr.

„Hat man einmal den großen Einfluss des Rollwiderstands auf den Kraftstoffverbrauch erkannt, wird das Einsparpotenzial offensichtlich“, erklärte Dr. Bernhard Trilken, Leiter R&D Nutzfahrzeugreifen bei Continental. „Bei einem Fahrzeug mit einer jährlichen Laufleistung von 200.000 Kilometern bedeutet ein Umstieg auf Continental-Fernverkehrsreifen auf allen Achsen eine jährliche Ersparnis von 2.250 Euro je Fahrzeug und Jahr.“

HDL1 Superdrive für die Antriebsachse …

Die Continental-Sparte Lkw-Reifen Europa stellte auf der IAA den neuen HDL1 Superdrive in der Dimension 495/45 R 22.5 für schwere Lkw vor, der schon mehrmals in der Vergangenheit angekündigt worden war, dessen Einführung sich aber immer wieder verzögert hatte.

Neben der Verringerung des Fahrzeuggewichts überzeuge der Reifen durch niedrigen Rollwiderstand. Kosteneinsparungen ergeben sich so nicht nur aus der Erhöhung der Nutzlast, sondern auch aus der Kraftstoffreduzierung, heißt es. Fuhrparkbetreiber, die die bisherige Zwillingsbereifung in der Dimension 315/70 R 22.5 auf der Antriebsachse durch den neuen HDL1 Superdrive 495/45 R 22.5 ersetzen, können deutliche Einsparungen erreichen.

Die Gewichtsersparnisse beim Superdrive ergeben sich aus der im Vergleich zur Zwillingsbereifung geringeren Anzahl eingesetzter Komponenten: Selbst bei Verwendung von Stahlfelgen zeigt sich eine Gewichtsersparnis von rund hundert Kilogramm, werden Leichtmetallfelgen eingesetzt, vergrößert sich das Einsparpotenzial sogar auf 150 Kilogramm. Das geringere Leergewicht erhöht gleichzeitig die kostbare Nutzlast des Fahrzeugs. Zusätzlich reduziere der neue Reifen den Rollwiderstand an der Antriebsachse um zwanzig Prozent, verspricht der Reifenhersteller. Dies wiederum brächte dann im Einsatz auf der Langstrecke Kraftstoffeinsparungen von drei Prozent.

Herbert Mensching, Leiter Marketing und Vertrieb Europa des Geschäftsbereichs Nfz-Reifen, beschreibt die genannten Vorteile aus Sicht der Flottenbetreiber: „Bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 200.000 Kilometern pro Jahr ist mit dem Superdrive HDL1 eine Ersparnis von 500 Euro je Reifen im Vergleich zur traditionellen Zwillingsbereifung in 315/70 R 22.5 zu erwarten. Wobei diese Rechnung die höheren Anschaffungskosten für die Superdrive-Reifen sowie deren niedrigere Laufleistung bereits berücksichtigt.“ Dabei habe der HDL1 Superdrive noch weitere Vorzüge: „Obgleich die Senkung der Betriebskosten sicherlich die herausragende Eigenschaft unseres neuen Reifens ist, sind auch seine Vorteile bei der Fahrzeugsicherheit beachtenswert: Verglichen mit Konkurrenzprodukten bietet der HDL1 Superdrive überragende Fahreigenschaften auf trockener Fahrbahn. Auf Schnee und Eis werden darüber hinaus bis zu 15 Prozent höhere Traktionswerte erreicht. In punkto Laufleistung übertrifft der Superdrive die Konkurrenz im Wide-Base-Segment um rund zehn Prozent“, fährt Mensching fort.

Die verbesserte Traktion und Fahrsicherheit erreicht der Reifen durch das Zusammenwirken der breiten und feinen Pfeillamellen im laufrichtungsgebundenen Profil. Das Profildesign mit offener Schulter und umlaufenden Klotzrippen sorgt in Kombination mit der vergrößerten Lauffläche für ein abgestimmtes Fahrverhalten und ein optimiertes Abriebbild.

Der HDL1 Superdrive in der Dimension 495/45 R 22.5 ist das neueste Continental-Produkt für das wachsende Einsatzsegment MidiLiner. Für diesen Bereich bereits verfügbar sind der 315/70 R 22.5 HSL1 für die Lenkachse und der 385/55 R 22.5 HTL1 für den Einsatz am Trailer.

… und HTL1 für Trailer

Marktanalysen zufolge wird der Einsatz von Megatrailern von 2006 bis 2010 jährlich um etwa Prozent zunehmen. Analog dazu wächst auch die Nachfrage nach Spezialreifen für diese Fahrzeuge. Für den entstehenden Markt hat Continental den Wide-Base-Reifen HTL1 in der Dimension 445/45 R 19.5 – gezeigt bereits vor einigen Monaten auf der Reifenmesse in Essen – entwickelt. Der geringe Durchmesser dieses Reifentyps senkt den Trailer im Vergleich zu einem Reifen der Dimension 435/50 R 19.5 um 30 Millimeter ab. Der unter dem Fahrzeug eingesparte Platz ermöglicht die Erhöhung des Laderaums auf bis zu drei Meter, ohne dass die in den meisten europäischen Ländern vorgeschriebene Fahrzeughöhe von vier Metern überschritten wird. Profitieren Flottenbetreiber von einer höheren Wirtschaftlichkeit durch vergrößertes Ladevolumen pro Fahrzeug, eröffnet die Platzeinsparung Trailerherstellern neue Möglichkeiten bei der Optimierung von Dämpfung und Fahrzeugdesign.

Auch beim Profildesign des HTL1 445/45 R 19.5 stand eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit im Vordergrund: Selbst bei höchster Traglast garantiere die breite Aufstandsfläche mit ihren geraden, umfangorientierten Rippen und der optimierten Kontur den für eine hohe Kilometerleistung wichtigen gleichmäßigen Abrieb, schreibt Continental. Die patentierte Profilnut verhindert Steinefangen, schützt damit die Karkasse und verbessert die Runderneuerungsfähigkeit des HTL1.

In Punkto Rollwiderstand hätten interne Tests ergeben, dass der neue Reifen den niedrigsten Rollwiderstand unter vergleichbaren Trailer-Bereifungen biete und damit im Vergleich Kraftstoffeinsparungen von bis zu fünf Prozent möglich mache.

„Im internationalen Wettbewerb müssen Flottenbetreiber jede Gelegenheit nutzen, um die Wirtschaftlichkeit ihrer Fahrzeuge zu erhöhen“, erklärt Herbert Mensching, „wer sich für einen Reifen mit optimiertem Rollwiderstand entscheidet, senkt den Kraftstoffverbrauch seiner Fahrzeuge und ermöglicht damit Kostensenkung mit jedem gefahrenen Kilometer.“

Der HTL1 in der Dimension 445/45 R 19.5 ergänzt mit einer maximalen Traglast von neun Tonnen das bestehende Produktportfolio aus HTL1 385/55 R 19.5 mit einer Traglast von acht Tonnen und dem für MidiLiner konzipierten HTL1 in der Größe 385/55 R 22.5.

Die HW-Reifenfamilie

Wer in der kalten Jahreszeit zuverlässig und sicher seine Frachten transportieren will und dabei durch Mittelgebirge oder die Alpenregionen fährt, kommt um echte Winterreifen kaum herum. Continental bietet Winterspezialisten für Antriebs-, Lenk- und Trailerachsen als Neureifen und Runderneuerte an. Bei Winterreifen für schwere Lkw muss zwischen Lenk-, Antriebs- und Trailerachsen unterschieden werden. Für alle gilt gleichermaßen: Bei Schnee, Eis, trockener und nasser Fahrbahn muss das Lenk-, Brems- und Fahrverhalten jederzeit kalkulierbar bleiben.

Am 1. Mai 2006 trat in Deutschland die Neufassung des §2, Absatz 3a der StVO in Kraft. Darin werden die Kraftfahrer verpflichtet, die Ausrüstung ihrer Fahrzeuge an die Witterungsverhältnisse anzupassen. Die immer wiederkehrende Frage heißt: Wie erkennt man Winterreifen oder welchen Reifentyp muss man montieren, um den neuen Anforderungen des §2 zu entsprechen? Hierzu macht das Gesetz keine eindeutige Aussage. Traktionsreifen für die Antriebsachsen von Lkw und Bussen (im Regelfall Reifen mit um- und querverlaufenden Profilrillen) tragen heute die M+S-Kennzeichnung. Die Forderung an eine wintertüchtige Nfz-Bereifung für typische mitteleuropäische Verhältnisse ist dann als erfüllt anzusehen, wenn eine ausreichende Profiltiefe an allen Radpositionen vorliegt. Alle Fachleute des Marktes empfehlen wenigstens, besser deutlich über vier Millimeter Restprofiltiefe an allen Reifen und die Antriebsachse(n) mit M+S-gekennzeichneten Traktionsreifen zu bestücken.

Dem aktuellen Kostendruck im Transportgewerbe kommt entgegen, dass die sicheren Winterprofile nicht nur als Neureifen im Markt sind, sondern auch als Runderneuerte. Die Traktionsreifen HDW werden auch im Heißrunderneuerungsverfahren von Contire hergestellt. Als ContiTread B-HDWS steht auch ein kaltrunderneuerter Ersatz zur Verfügung. Mit diesem HDW Scandinavia-Profil – für schwere winterliche Bedingungen, einzusetzen auf der Antriebsachse – sollen auch schneebedeckte Steigungen in den Alpen ihren Schrecken verlieren. Mit dem Speedindex K ist er bis 110 km/h freigegeben und kann so auch an Reisebussen montiert werden, die auch unter extremen Bedingungen sicher unterwegs sein müssen.

Reifen an der Lenkachse sollen im Winter trotz glatter Fahrbahn die Fahrtrichtung zuverlässig vorgeben. Dazu haben die Entwicklungsingenieure des hannoverschen Reifenherstellers Continental ein Profil entwickelt, das mit einer hohen Anzahl querorientierter Klotz- und Lamellenkanten Traktion ermöglichen und durch die kurzen, beweglichen Profilstollen für gute Selbstreinigung sorgen soll. Das als „intelligent“ bezeichnete Profil entwickelt sich bei zunehmender Laufleistung zum sommertauglichen Rillenprofil.

Auch der Antriebsachsreifen von Continental für den Wintereinsatz kann als Ganzjahresreifen gefahren werden: Im Herbst aufgezogen, sichert er Fortkommen im Winter, sind Schnee und Eis dann passé, bietet er sich als Ganzjahresreifen auf der Antriebsachse an. Neben diesen universellen Einsatzeigenschaften ist er für den Winter mit griffigem Miniblock-Profil ausgestattet, das auch auf ungeräumten Straßen eine kontinuierliche Kraftübertragung beim Anfahren und Bremsen ermöglichen sollte. Da die kurzen Profilstollen besonders beweglich sind, haben sie Selbstreinigungseigenschaften.

Für besonders schwere Einsätze in verschneiten Regionen hat Continental den HDW Scandinavia entwickelt. Im Vergleich zum HDW hat dieser Antriebsachsreifen mehr Profilkanten, die seine Traktionsfähigkeit noch weiter erhöhen. Seine in die Miniblöcke des Profils eingearbeiteten Lamellen stützen sich beim Bremsen oder Beschleunigen im Untergrund ab. Seitenführung gewährleistet der Antriebsachsreifen durch seine zwei relativ breiten Umfangrillen. Zusätzlich erhöhen die beweglichen Profilstollen des Reifens seine Selbstreinigungsfähigkeit: Schnee oder Eis bleiben nicht zwischen den Profilblöcken hängen und können so die Traktion nicht behindern.

Etwas weniger fein strukturiert als der HSW Scandinavia sieht der HTW aus. Durch Lamellen in den schräg gestellten Profilblöcken bringt er Wintereignung mit. Dank robuster Karkasse sei er sogar im Baustelleneinsatz eine gute Wahl, berichtet Continental.

Zum 1. Juli erweiterte Continental das Produktangebot um einen HSW Scandinavia in der Größe 275/70 R 22.5, der dank verstärkter Seitenwand besonders für den ÖPNV geeignet ist. Dabei entspricht er nicht nur den aktuellen Anforderungen als geeignete Bereifung bei winterlichen Verhältnissen, wie sie bereits seit dem 21. Juni 1975 in der BOKraft im Paragraf 18 explizit genannt werden, sondern auch in Bezug auf das Abrollgeräusch (nach EU-Richtlinie 2001/43/EG). Außerdem wandelt sich auch dieses Profil mit zunehmender Abnutzung zum sommertauglichen Rillenprofil.

Vanco 2 – Weltpremiere im Vanreifen-Segment

Passend zur angekündigten Modelloffensive der Fahrzeughersteller will Continental im Frühjahr 2007 den Transporter-Sommerreifens Vanco 2 anbieten, für den Continental mehr Laufleistung, höhere Sicherheit und bessere Fahreigenschaften verspricht. Mit dieser kompletten Neuentwicklung wird Continental den Transporterreifen Vanco im Frühjahr 2007 ablösen, er soll für Sprinter, Crafter und Co. die richtige Reifenwahl sein und wird in der Erstausrüstung bereits auf den brandneuen Fahrzeugen der beiden führenden Transporterhersteller Mercedes-Benz und VW verbaut. Er wird mit 14, 15 und 16 Zoll Durchmesser bei Reifenbreiten zwischen 165 und 235 Millimetern mit Querschnitten von 82 bis 65 Prozent angeboten und erlaubt Höchstgeschwindigkeiten bis zu 190 km/h.

Der Vanco 2 zeigt gegenüber dem Vorgänger eine flachere Reifenkontur mit einer breiten Profilauslegung. Dies sorgt für eine besonders ausgewogene Verteilung des Bodendrucks und gleichmäßigen Abrieb. Dadurch und in Verbindung mit dem Mischungskonzept sollen die Bremswege kürzer und die Lebenserwartung länger werden. Gleichzeitig ist die Mischung auch resistent gegen Schnitte und Absplitterungen. „Im Vergleich zum Vorgängermodell sind bis zu 20 Prozent höhere Kilometerleistungen zu erwarten“, sagt Chefentwickler Axel Metge.

Die umlaufenden Profilbänder sorgen für Stabilität des Reifens beim Bremsen. Diese bei Pkw-Reifen bewährte Technik wurde auch aufgrund der guten Handlingeigenschaften in das Profilkonzept des Vanco 2 eingebunden. Drei umlaufende Rillen können viel Wasser aufnehmen, weshalb der Vanco 2 auch bei Nässe sicheren Kontakt zur Straße behalten dürfte und nicht so schnell aufschwimmt. Die Aquaplaning-Neigung ist damit reduziert.

Für besondere Robustheit sorgt die Verstärkung der Reifenflanke mit Scheuerleisten. Einem Reifenausfall durch übermäßigen Abrieb an der Flanke, wie er bei häufigem Bordsteinkantenkontakt entstehen kann, wäre damit effektiv entgegen gewirkt worden. Für eine bessere Traktion auf weichem Untergrund sorgt die „Traktions-Offshoulder“: Bei unbefestigten Wegstrecken wie beispielsweise an Baustellen fällt damit der Vortrieb leichter.

Nicht allein die flache Kontur hat beim Vanco 2 maßgeblich Anteil an den Laufleistungen, daran ist zusätzlich die neue Laufstreifenmischung beteiligt: Deren Weiterentwicklung sorgt im Verbund mit der Lamellierung der Profilblöcke auch für Grip auf nassen Fahrbahnen. Bessere Traktion und kürzere Bremswege gelingen mit dem Vanco 2 indes auch auf trockenen Straßen.

Mit seiner „Allround-Performance“ dürfte der Vanco 2 die Ansprüche an sicheren und wirtschaftlichen Personen- und Warentransport erfüllen und soll Continentals Führungsanspruch im wachsenden Segment der Transporterreifen unterstreichen. Für kleinere Fahrzeuge bietet Continental zusätzlich den ContiVancoContact an.

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