Werksmanager als Streikbrecher

Einige der Manager im Reifenwerk Tonawanda (Buffalo/USA) der Goodyear-Dunlop haben Schlips und Kragen mit dem Blaumann getauscht und sind in die Produktion gegangen, um Reifen zu bauen. In Tonawanda sind etwa 1.100 Arbeiter gewerkschaftlich organisiert und von ihrer Vertretung – den United Steelworkers (USW) – zum Streik aufgerufen worden. Mittlerweile sind an den Werkstoren der vormaligen Dunlop-Fabrik Streikposten aufgezogen, die Fahrzeugen, die aufs Werksgelände wollen, zwar nicht die Zufahrt verwehren, aber verzögern.

Die Gewerkschaften verdeutlichen, dass sie nicht die Schließung zweier Werke – im Gespräch sind Tyler (Texas) und Gadsden (Alabama) – akzeptieren würden, solange die Topmanager „Multimillionen US-Dollar an Boni“ einstreichen würden, schreibt „The Buffalo News“ und veröffentlicht (unter Bezug auf die Quelle U.S. Securities and Exchange Commission) die folgenden Zahlen: Goodyear-CEO Robert J. Keegan hat demnach zuzüglich seines Jahresgehalts von 1,1 Millionen Dollar im Jahre 2005 einen Bonus von 2,6 Millionen eingestrichen; der Präsident der Reifensparte Nordamerika Jonathan D. Rich hat sein Jahresgehalt von 445.200 Dollar um einen Bonus von 680.000 aufstocken können; weiter werden genannt: Vice President Thomas Harvie mit 446.100 Dollar plus 560.000, Finanzchef Richard Kramer mit 461.000 Dollar plus 578.704 und Europa-Präsident Michael Roney (dessen Position seit einem Jahr Arthur de Bok innehat) mit 418.000 Dollar plus 361.000.

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