Hyosung will vier Reifencordwerke von Goodyear übernehmen

In Medienberichten ist die Rede davon, dass die südkoreanische Hyosung Corp. plant, insgesamt vier Werke zur Reifencordherstellung von der Goodyear Tire & Rubber Co. zu übernehmen. Der Reifenhersteller hätte sich dazu zwar noch nicht offiziell geäußert, doch die Nachrichtenagentur Reuters will bereits in Erfahrung gebracht haben, dass beide Seite einen 3,2 Milliarden US-Dollar schweren Liefervertrag ausgehandelt haben, der nach erfolgter Übernahme der Werke die Versorgung Goodyears mit Reifencord durch Hyosung für die kommenden fünf bis zehn Jahre regelt. Über den Kaufpreis selbst sollen sich die Südkoreaner allerdings in Schweigen hüllen. Den Meldungen zufolge geht es bei dem Deal um ein Goodyear-Tochterunternehmen in Utica sowie eine Reifencordfabrik in Decatur (Alabama/USA). Betroffen sind außerdem anscheinend zwei Standorte in Brasilien und Luxemburg. „Mit der Akquisition der Reifencordwerke festigen und weiten wir unsere weltweite Produktionsbasis aus. Damit erschließen wir uns zudem den hoch profitablen europäischen und den schnell wachsenden südamerikanischen Markt“, werden Hyosung-Aussagen von easybourse.com wiedergegeben.

Demzufolge betreibt das Unternehmen bereits zwei Werke im eigenen Land sowie vier weitere in China und den USA. Damit habe es 2005 es einen Umsatz von 700 Milliarden koreanischen Won (rund 730 Millionen US-Dollar) erzielt, wobei diese Summe etwa zwölf Prozent des Gesamtumsatzes des Hyosung-Konzernes entspreche. Die Südkoreaner, die darüber hinaus noch chemische Produkte herstellen und im Energieanlagenbau tätig sind, reklamieren eigenen Angaben zufolge derzeit einen weltweiten Marktanteil von 25 Prozent im Reifencordgeschäft für sich und wollen diesen durch die Akquisition auf bis zu 30 Prozent ausbauen. „Mit dieser Übernahme etabliert Hyosung zusätzlich zu den derzeitigen Werken in Amerika und China Produktionsstätten in Südamerika und Europa, sodass das Unternehmen nunmehr auf jedem Kontinent vertreten ist und t die in den jeweiligen Regionen ansässigen Kunden mithilfe lokaler Produktion beliefern kann“, zitiert Reuters ein Statement der Südkoreaner, die 2002 sowie 2005 bereits zwei Reifencordwerke von Michelin übernommen hatten. Laut einer Unternehmenssprecherin wurde im vergangenen Jahr mit dem französischen Reifenhersteller zudem einen Reifencordliefervertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren und einem Volumen von 650 Millionen US-Dollar geschlossen.

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