Edelfelgenanbieter Weld Wheel zahlungsunfähig

Der Anbieter von imagestarken Aluminiumfelgen Weld Wheel (Kansas City) hat Zuflucht unter das amerikanische Insolvenzverfahren gemäß Chapter 11 gesucht. Das vor dreieinhalb Jahrzehnten von Greg Weld gegründete Unternehmen ist vor allem im hochpreisigen Segment aktiv und hat im letzten Jahr durch eine Kooperation mit dem Musikstar Sean „P. Diddy“ Combs aufmerksam gemacht.

Welds-CEO Taylor Weld, Sohn des Firmengründers, weist gegenüber der Zeitung „The Kansas City Star“ darauf hin, dass die Entscheidung, Aluminiumfelgen auch aus China zu importieren, nicht zu einem Highend-Anbieter wie Weld mit US-Fertigung gepasst habe. Neben 40 Prozent höheren Rohstoffpreisen habe auch der signifikante Rückgang an Verkäufen von Felgen für große SUVs zu der misslichen Lage geführt.

Weld Wheels hat eine Fabrik zum Schmieden von Aluminiumfelgen und beschäftigte 255 Mitarbeiter. Nach Informationen der Zeitung sei Wettbewerber American Racing Equipment aus dem Raum Los Angeles bereit, Weld Wheels Anlagen für 17 Millionen US-Dollar abzunehmen.

American Racing gehörte früher zum diversifizierten kanadischen Konzern Noranda, der am 30.6.2005 mit Falconbridge fusionierte. Mittlerweile aber ist auch das wiederum Geschichte, das Unternehmen gehört zum internationalen Bergbaukonzern xstrata mit Sitz in Zug (Schweiz). American Racing war im Zuge der Fusion von Falconbridge und Noranda, die eher eine Übernahme Norandas war, im Juli 2005 bei der Investorengruppe Platinum Equity gelandet, weil die Felgenherstellung kein so genanntes Kerngeschäft mehr war. Zu dem Zeitpunkt hatte American Racing noch etwa 1.400 Mitarbeiter und Werke in Los Angeles und Tijuana (Mexiko). Die neuen Eigner von Platinum Equity hatten damals angekündigt, American Racing durch weitere Akquisitionen stärken zu wollen und auch tatsächlich ein halbes Jahr später der NRG Motorsport Inc. die Boyd Coddington abgekauft, Boyd ist in Nordamerika ebenfalls ein traditionsreicher Felgenname.

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert