Hitze kann Reifen zu schaffen machen

Die andauernde tropische Hitze macht nicht nur vielen Menschen, sondern auch den Reifen zu schaffen. „Der größte Feind des Pneus ist die Aufheizung des Reifens durch das Walken. Hohe Geschwindigkeiten und hohe Außentemperaturen beschleunigen dabei die Aufheizung. Bei den derzeitigen hohen Fahrbahndecken- und Außentemperaturen kann es insbesondere dann kritisch werden, wenn auch noch Luftdrucksünden hinzukommen. Dies kann in der Folge zu einem Reifenschaden führen”, warnt Klaus Glück vom Zentralen Kundendienst von Continental.

Gummi ist ein schlechter Wärmeleiter, darum kann der Reifen beim Abrollen die aufgestaute Hitze unter diesen ungünstigen Bedingungen nur mit Mühe an die Umgebungsluft oder Fahrbahn abgeben. Die Gummimischung von Hochgeschwindigkeits-Pneus ist daher so angelegt, dass sie möglichst wenig Rollwiderstand und damit auch wenig Wärme erzeugt. Einige Hersteller von Hochgeschwindigkeitsreifen sorgen darüber hinaus durch spezielle Tricks dafür, dass ein besserer Luftaustausch zwischen Reifen und Umgebungsluft stattfindet. „Beim ContiSportContact Vmax beispielsweise, einem bis 360 km/h zugelassenen Straßenreifen, sorgen spezielle Kühlrippen im Profil für verbesserte Wärmeableitung“, erläutert Glück.

„Die Hitze sorgt zudem in der Regel für höheren Verschleiß, veränderte Bremswege und anderes Gripverhalten bei den Reifen. Dabei sind Sommerreifen aufgrund ihrer Laufflächenmischung in der Regel gar nicht oder jedenfalls weniger betroffen als Ganzjahresreifen oder Winterreifen“, so der Conti-Reifenexperte. Bei den Wohnwagen rechnet Glück erfahrungsgemäß wie in jedem Jahr mit den typischen Ausfällen. Lange Standzeiten mit starkem UV- und Ozon-Einfluss, die zu frühzeitigen Alterungsrissen führen, unzureichende Luftdruckkontrollen und Überalterung sind hier die Gründe für die Anfälligkeit dieser Reifen in der Sommerperiode.

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