Führungswechsel in der MotoGP-Gesamtwertung

Bei einem ereignisreichen MotoGP-Rennen auf dem Circuit der Catalunya in Barcelona (Spanien) konnten nur zwei von Bridgestone unterstütze Fahrer Punkte für die WM-Gesamtwertung holen: John Hopkins und Chris Vermeulen vom Suzuki-Team wurden Vierter bzw. Sechster, während Valentino Rossi, Nicky Hayden und Kenny Roberts – alle drei mit Michelin-Reifen unterwegs – auf die Plätze eins bis drei fuhren. Der bislang in der WM-Gesamtwertung mit 99 Punkten führende Ducati-Fahrer Loris Capirossi und sein Teamkollege und Sete Gibernau stürzten in der ersten Runde so schwer, dass das Rennen abgebrochen und später neu gestartet werden musste – ohne die beiden, die zwecks medizinischer Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht wurden. Somit hat Capirossi auch seine WM-Führung an Hayden abgeben müssen, der jetzt 119 Punkte auf seinem Konto hat. Und Titelverteidiger Rossi schließt dank seines Sieges mit 90 WM-Punkten ebenfalls dichter auf den Ducati-Fahrer auf.

Pech hatten in Barcelona aber nicht nur die Ducati-Fahrer, sondern auch alle anderen Bridgestone-Piloten. Technische Probleme an der Maschine von Chris Vermeulen führten nämlich zu einer Verzögerung des Neustarts, sodass die Kawasaki von Shinya Nakano überhitzte und er deshalb auf eine Ersatzmaschine ausweichen musste. Mit der ging er dann jedoch regelwidrig von der in der Qualifikation herausgefahrenen fünften Startposition ins Rennen, statt aus der Boxengasse oder von ganz hinten loszufahren. Die Folge war zunächst eine Durchfahrtstrafe durch die Boxengasse, der er allerdings nicht nachkam, da er die Strafe offenbar nicht mitbekam. Deswegen wurde er letztendlich disqualifiziert. Sein Teamkollege Randy de Puniet schied in der siebten Runde nach dem Sturz aus und konnte folglich ebenfalls keine Punkte für Bridgestone holen.

Nichtsdestotrotz kann Junichi Kawajiri, Manager Motorrennreifenentwicklung bei dem Reifenhersteller, dem Rennen in Barcelona dennoch etwas Gutes abgewinnen. „Die Leistungen unserer Partnerteams unterstreichen eindrucksvoll die gegenüber der Saison 2005 erzielten Fortschritte. Im vergangenen Jahr kam der beste Bridgestone-Fahrer hier in Barcelona als Neunter mit über 46 Sekunden Rückstand zum Ersten ins Ziel. Diesmal sind wir jeweils Zeiten um die 1:43 Minuten gefahren verglichen mit Rundenzeiten von 1:45 in der vergangenen Saison, und John lag am Ende nur 13 Sekunden hinter Valentino zurück. Wir wissen zwar, dass wir immer noch einiges an Arbeit vor uns haben. Aber nach der Enttäuschung beim Rennen 2005 hier in Spanien haben wir in diesem Jahr einen wesentlich wettbewerbsfähigeren Reifen an den Start schicken können”, so Kawajiri. Seinen Worten zufolge stehen schon für einen Tag nach dem Rennen neue Tests vor Ort auf dem Programm, denn im kommenden Jahr wolle man in Barcelona unbedingt bis auf Podium vorfahren.

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