Zahlreiche Stahlgruber-Neuheiten für die Umrüstsaison

Zur Internationalen Handwerksmesse München (IHM) hat der Werkstattausrüster Tip Top Stahlgruber aus Poing zahlreiche Neuheiten vorgestellt – auch und gerade für die anstehende Umbereifungsphase in Reifenservicebetrieben. So wurde beispielsweise das Zubehörprogramm für die Montagemaschine Butler „Airdraulic“ bzw. „Aircombi Topline“ erweitert, während das Einstiegsmodell „Probalance 7350“ das Angebot an Auswuchtmaschinen ebenso ergänzt wie die beiden weiteren neuen Modelle „Probalance 7410“ bzw. „Probalance 7420“. Überarbeitet hat der Anbieter darüber hinaus noch sein Scherenhebebühnenprogramm.

„Bei der Montage von Runflat-Reifen und extremen Niederquerschnittsreifen mit steifen Flanken droht bei unsachgemäßem Arbeiten die Beschädigung des Reifens“, weiß man bei Tip Top Stahlgruber. Als Grund hierfür wird unter anderem das Abdrücken mit schlagenden Abdrückschaufeln traditioneller Schaufelmaschinen genannt, die beim Abdrücken eines Notlaufreifens dessen Seitenwand beschädigen könnten. „Die Stützeinlage auf der Innenseite des Runflat-Reifens ist für eine radiale Belastung konstruiert. Eine Belastung auf der Seitenwand von außen ist nicht vorgesehen und kann zum Bruch der Stützeinlage führen“, so das Unternehmen. Der Abdrückvorgang müsse direkt auf dem Wulst durchgeführt werden – das Abdrücken auf der Seitenwand, aus Angst das Rad zu beschädigen, werde den heutigen Anforderungen nicht gerecht. Eine weitere Gefahr ergebe sich bei der Montage von Runflats im sensiblen Wulstbereich. „Hierbei wird die Dichtfläche, die den Reifen zur Felge hin abdichtet, eingerissen und im schlimmsten Fall kann sogar der Wulstkern freigelegt und angegriffen werden“, heißt es vonseiten des Werkstattausrüsters.

Für Tip Top Stahlgruber Grund genug, über eine Lösung nachzudenken, die den speziellen Anforderungen der Montage von Notlauf- bzw. Niederquerschnittsreifen gerecht wird. Herausgekommen dabei ist neues Zubehör für die Montagemaschinen Butler „Airdraulic“ bzw. Butler „Aircombi“ in Form eines zusätzlichen Montagegurts sowie eines so genannten „Wulstboy“, mit denen bereits vorhandene Maschinen – je nach Baujahr – nachgerüstet werden können. Der Gurt spannt sich bei der Montage durch die Drehbewegung und rückt dabei den Wulst unter die speziellen EH2-Keile des „Wulstboys“ in das Tiefbett. Dadurch wird der Wulst am Traktionspunkt/Mitnahmepunkt entlastet, was Beschädigungen verhindern soll. Des Weiteren empfiehlt Stahlgruber den Gurt auch für das Matchen auf der Felge als Hilfsmittel. Durch den Einsatz einer zusätzlichen schlagfreien, mechanisch wirkenden Abdrückschaufel sei die Butler „Aircombi“ ebenfalls für die Montage von Motorradreifen geeignet. Als zusätzlicher Pluspunkt werden außerdem die Kontaktpunkte mit der Felge und den Reifen (Abdrückrollen, Montagekopf und Aufspannklötze) hervorgehoben, da hierbei das Prinzip „niemals Metall auf Metall“ verwirklicht wurde.

Zu sehen am IHM-Stand der Poinger sind zudem die zum Beginn dieses Jahres eingeführten Neuheiten in der „Probalance“-Serie von Reifenauswuchtmaschinen. Dazu gehört unter anderem ein neues Einstiegsmodell namens „Probalance 7350“, das aufgrund einer automatischen Datenaufnahme, die nicht nur den Abstand, sondern jetzt auch den Durchmesser des Rades misst, den Arbeitsablauf beschleunigen soll. Dabei sei die Maschine – so der Anbieter – kompakt und platzsparend. Demgegenüber sind die Versionen „Probalance 7410“ bzw. „Probalance 7420“ für die Hochsaison der Sommer- bzw. Winterumrüstung ausgelegt, verfügen beide über eine digitale Bedienoberfläche und gestatten eine frei wählbare Gewichtepositionierung. „Des Weiteren verfügt die ‚Probalance 7410’ über eine zeitsparende Gewichteplatzierung, da der Tastarm die eingestellte Stelle blockiert und dabei das Rad in der Unwuchtposition gebremst wird“, hebt Stahlgruber hervor, ohne dabei die so genannte „Fast-&-Easy-Split“-Funktion zu vergessen, bei der die Hinterspeichenplatzierung ohne Eingabe der Speichenanzahl erfolgt. Dies beherrschen auch die beiden Modelle „Probalance 7510“ und „Probalance 7520“, die der Anbieter als „Lösung für anspruchsvolle Anwendungen“ verstanden wissen will. Für die mit 15 Zoll großen TFT-Bildschirmen ausgerüsteten Maschinen kann optional ein Rundlaufoptimierungspaket erworben werden, das die Messung des Höhen- und Seitenschlags durchführt.

Um den unterschiedlichen Ansprüchen bei Hebebühnen entgegenzukommen, hat Stahlgruber auch in diesem Bereich sein Lieferprogramm überarbeitet, das nun eine Reifendiensthebebühne, einer Doppelscherenhebebühne und einer Scherenbühne für die Achsvermessung umfasst. Die Reifendiensthebebühne „Prolift MKH 0.30“ mit Direktaufnahme verfügt über eine Tragkraft von 3.000 Kilogramm und eine Hubhöhe von 950 Millimetern. Sie wird komplett montiert geliefert und ist optional mit Fahrrollensatz erhältlich, um ein einfaches Rangieren der Bühne in der Werkstatt zu ermöglichen. Die Doppelscherenhebebühne „Prolift MDS 0.30“, die sich für jeden Einsatz in der Werkstatt eignen soll, hat gleichfalls eine Tragkraft von 3.000 Kilogramm und kann mit vier kurzen oder vier langen Rampen beziehungsweise einem Unterflur-Kit erworben werden. Die Scherenbühne „Prolift MAS 0.40“ für die Achsvermessung verfügt demgegenüber über eine Tragkraft von vier Tonnen und verfügt somit über die größte Tragkraft der drei Varianten. Das Achmess-Set besteht aus einer Drehtelleraufnahme mit Kassettensystem und pneumatisch arretierbaren Schiebeplatten hinten. Diese Hebebühne kann mit oder ohne Fahrzeugfreiheber bestellt werden. Zwei fest programmierbare Arbeitspositionen für die Vermessung und die Einstellung der Fahrzeuge sind jedoch bereits Bestandteil des Standardlieferumfangs.

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