Hankook verliert wichtigen Gönner in der Slowakei

Fällt mit der Entlassung des slowakischen Wirtschaftsministers Pavol Rusko heute Morgen nun endgültig auch der Plan von Hankook, in der Slowakei ein neues Reifenwerk für etwa 500 Millionen Euro zu bauen? Das so genannte „Enfant terrible“ der Regierung in Bratislava hatte sich stets für das Werk stark gemacht und dem koreanischen Hersteller sogar Subventionen in Höhe von 20 Prozent der Investitionssumme in Aussicht gestellt, und dafür auch aus den eigenen Reihen starke Kritik eingefangen.

Erst gestern hatte Ministerpräsident Mikuláš Dzurinda seinem Wirtschaftsminister den Rücktritt nahe gelegt, nachdem dieser auch wegen „undurchsichtiger Kreditgeschäfte stark ins Kreuzfeuer“ geraten war, wie es bei Finanzen.net heißt. Wie Analysten aus der Slowakei berichten, sei unter einem neuen Wirtschaftsminister nicht damit zu rechnen, dass die Kürzung von Anreizen für ausländische Direktinvestitionen nun wieder zurückgenommen werde. Dem noch in der Schwebe hängenden Hankook-Deal würden die Analysten daher keine guten Chancen ausrechnen. Eine endgültige Entscheidung sei für den 31. August angekündigt, aber bislang würden noch deutliche Unterschiede zwischen den Vorstellungen der Regierung und denen des koreanischen Autozulieferers liegen.

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