Bereifung des Zugfahrzeuges ist auf Anhängerbetrieb abgestimmt

Anlässlich der Einführung des so genannten Trailer Stability Assist (TSA), der für mehr Sicherheit beim Fahren mit Anhängern sorgt, weil er aufgrund einer Zusatzfunktion des Elektronischen Stabilitäts-Programmes ESP Pendelschwingungen erkennt und abbaut, weist Mercedes-Benz darauf hin, dass bereits bei der Konstruktion jedes Modells ein eventueller Anhängerbetrieb berücksichtigt wird. Und das hat Auswirkungen auf verschiedene Komponenten, unter anderem die Bereifung. Jeder Mercedes ist so konstruiert, dass er die im Fahrzeugschein angegebene Anhängelast eine Steigung von zwölf Prozent heraufziehen kann. Für das Zugfahrzeug bedeutet dies tendentiell breitere Reifen, weil deren breitere Aufstandsfläche für einen stabileren Lauf sorgt. Mercedes weist darauf hin, dass breite Reifen auch positiv für die Fahreigenschaften eines Anhängers sind.

Dass der Reifendruck sowohl an Zugfahrzeug wie Anhänger stimmen sollte, dürfte sich eigentlich von selbst verstehen. Ist der Luftdruck beim Anhänger zu gering, kann der schon bei geringen Geschwindigkeiten ins Schleudern geraten. Außerdem verschleißen die Reifen deutlich schneller. Ein Reifen mit zu wenig Druck wird schneller heiß und kann sogar platzen. Ferner werden viele Anhänger recht selten genutzt – zum Beispiel Wohnwagen, die jetzt in der Urlaubszeit aktiviert werden –, so dass sich die Reifen zwar wenig abnutzen, aber dennoch deren Gummimischung altert. Mercedes empfiehlt in einer Presseaussendung zum Thema TSA, die Reifen nach sechs Jahren zu erneuern.

Für den Anhängerbetrieb weist der Automobilhersteller darauf hin, dass mit einem in Deutschland zugelassenen Anhänger 100 km/h statt 80 km/h gefahren werden darf, wenn die Reifen am Anhänger für mindestens 120 km/h (Speedindex L) zugelassen und jünger als sechs Jahre sind. Im Ausland gelten freilich teilweise Sonderbestimmungen, so dürfen Gespanne beispielsweise in Italien nur 80 km/h statt wie hierzulande 100 km/h schnell sein. Andererseits sind in Frankreich sogar 130 km/h auf Autobahnen erlaubt, man muss allerdings mit versicherungsrechtlichen Problemen rechnen, wenn man mit einem für 80 oder 100 km/h freigegebenen Anhänger einen Unfall hat.

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