Vor den Ferien zum Reifencheck

Rechtzeitig vor der Urlaubszeit bieten 1.400 der in der Initiative Reifen-Sicherheit engagierten Reifenexperten kostenlose Reifenchecks an. Die Adressen gibt es im Internet unter: www.reifensicherheit.de. Beim Reifencheck werden zehn wichtige Sicherheitsaspekte geprüft.

Im Jahre 2003 ließen sich direkt auf Reifenschäden 1.349 (Quelle: Statistisches Bundesamt) Unfälle mit Personenschäden zurückführen. Ungezählte Reifenpannen wären vermeidbar, wenn die Autofahrer häufiger einen Blick auf die Bereifung werfen würden. Gerade wenn die Urlaubsreise bevorsteht und das Auto voll bepackt wird macht sich ein Reifencheck bezahlt. Mehr als 80 % sind mit falschem Luftdruck unterwegs. Das bedeutet nicht nur weniger Komfort, sondern auch stärkeren Reifenverschleiß und mehr Spritverbrauch. Der Autofahrer spürt meist nicht, wenn der Reifen Luft verliert, da dies schleichend geschieht. Fehlt extrem viel Luft, so kann sich der Reifen zu einer “Zeitbombe” entwickeln. Durch den erhöhten Abrieb heizt sich der Reifen immer mehr auf und walkt sich im Extremfall von der Felge.

Reifen brauchen Profil. Mindestens 1,6 Millimeter – so verlangt es der Gesetzgeber. Bei nassen Straßen ist das aus Sicherheitsaspekten nicht mehr ausreichend. Verkehrs- und Sicherheitsexperten empfehlen bei Sommerreifen eine Restprofiltiefe von drei Millimetern – nur dann ist bei nassen Straßen genügend Platz für die Wasserverdrängung vorhanden und das Auto kann sicher manövriert werden.

Weil die Reifensicherheit von den meisten Autofahrern nicht ernst genug genommen wird, gründete der Deutsche Verkehrssicherheitsrat mit seinen Mitgliedern und Partnern in diesem Frühjahr die Initiative Reifen-Sicherheit. „Wir wollten“, so Werner Sauerhöfer, Sprecher des DVR, „dass sich die Autofahrer regelmäßig um dieses wichtige Thema kümmern. Der Reifenkontakt zur Straße ist gerade mal so groß wie eine Postkarte. Auf diesen Kontakt müssen sich die Autofahrer im Ernstfall verlassen können.”

Eine vom Bundesverband Reifenfachhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) durchgeführte Studie im vergangenen Herbst belegt die Aussage des DVR. Gerade mal 25 Prozent der Autofahrer kümmern sich um ihre Reifen. 75 Prozent dagegen gaben an, dass sie kein Interesse daran haben. Die Auswertung des letztjährigen ReifenChecks, der im Juni durchgeführt wurde, zeigt ein ähnliches Bild. Über ein Drittel aller Fahrzeuge hatte mangelhafte Reifen: zuwenig Luft, Reifen die deutlich älter als zehn Jahre waren oder kein Profil hatten. Sogar Reifen mit eingefahrenen Nägeln sind den Prüfern unter die Augen gekommen.

Partner dieser Verkehrssicherheitsaktion sind Automobilclubs, Automobilhersteller, die Reifenindustrie und der Reifenfachhandel, das Kraftfahrzeuggewerbe sowie technische Überwachungsorganisationen.

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