Die DTM-Saison startet – und wieder mit Dunlop

Am kommenden Wochenende startet die DTM auf dem Hockenheimring in die neue Saison. Dunlop ist auch 2005 wieder exklusiver Reifenpartner und sorgt mit dem SP Sport Maxx in der aktuell wohl populärsten internationalen Tourenwagenserie für den nötigen Grip. Dabei hat es im Reifenreglement einige Detailveränderungen gegeben.

Über den Winter haben sich die Reglementsexperten des DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) wieder eine ganze Reihe von Detailverbesserungen einfallen lassen. „Feintuning“ hieß dabei die Devise, denn in seinen wichtigsten Grundzügen ist das technische und sportliche Regelwerk der populärsten internationalen Tourenwagenserie seit Jahren bewährt. So konnten zum Beispiel die Dimensionen des Dunlop SP Sport Maxx in der exklusiven DTM-Spezifikation beibehalten werden: An der Vorderachse blieb es bei 265/660 R 18, an der Hinterachse bei 280/660 R18. Ein Beweis für die hohen Sicherheitsreserven, denn der Reifen konnte trotz gestiegener Anforderungen für 2005 unverändert übernommen werden.

Es gab aber auch Neuerungen im Reifenbereich, die vor allem die Gleichbehandlung der Teams, die an der Super Pole teilnehmen, und jenen, die diese Hürde nicht schaffen, im Auge hatten. In diesem Zusammenhang konnte auch die ITR-Vorgabe der Kostenreduzierung weiter umgesetzt werden. „Unser Ziel war es, dafür zu sorgen, dass Teams, die sich für die Super Pole qualifizieren, bei der verbleibenden Anzahl der Reifen für Warm-up und Rennen keine Nachteile haben“, erläutert Christian Schacht, Leiter Automobilsport beim DMSB. „Gleichzeitig konnten wir die Anzahl der Reifen pro Team und Rennwochenende sogar noch reduzieren.“

Ablauf der Rennwochenenden ist streng reglementiert

„Bislang verfügten Fahrer, die nicht an der Super Pole teilgenommen haben, über einen ungebrauchten Reifensatz mehr – auf manchen Strecken durchaus ein Vorteil“, ergänzt Enzo Scaramella, Leiter Renndienst bei Dunlop, dem Exklusivausrüster der DTM. Das wird durch die neuen Regeln unterbunden, nun muss am Freitagabend bis 19.00 Uhr für jedes Fahrzeug ein Reifensatz markiert werden, der in der Super Pole eingesetzt werden soll. Am Samstag wird dieser Reifen aus dem Kontingent entfernt – ob benutzt oder nicht. Ergänzt wird diese Regelung durch die Erlaubnis, einen der ausgegebenen Reifensätze bei der nächsten Veranstaltung im Freien Training am Freitag einzusetzen. Dadurch kann bei der Ausgabe am Donnerstagnachmittag ein Satz eingespart werden, ohne dass die Teams in den freien Trainingssitzungen ernstzunehmende Performancenachteile in Kauf nehmen müssten. Diese Ausgabe findet übrigens wie gewohnt als Verlosung statt. „So ist Chancengleichheit vom ersten Moment an garantiert“, erläutert Scaramella.

Ein strenges Kontrollsystem wacht darüber, dass dies eingehalten wird. Jeder einzelne Pneu, den die Crew aus Hanau mit an die Strecke bringt, ist mit einem per Scanner lesbaren Bar-Code gekennzeichnet – und damit individuell zu identifizieren. Und genau anhand dieser eindeutigen Kennzeichnung können die technischen Kommissare während der Veranstaltung jederzeit prüfen, ob die jeweils an einem DTM-Fahrzeug montierten Reifen aus dem ursprünglich ausgegebenen Kontingent stammen.

Das Prozedere im Detail

Es werden also am Donnerstag ab 13.00 Uhr neun Sätze neue Slickreifen pro Fahrzeug zugelost (die Menge der Regenreifen ist weiterhin freigestellt). Die Anzahl der verfügbaren Reifen wird nach den beiden Eineinhalb-Stunden-Tests am Freitag verringert, denn dann müssen zwei Reifensätze zurückgegeben werden. Nur die übrigen acht Reifensätze dürfen für die verbleibenden Trainings- und Qualifikationssitzungen sowie das Rennen am Sonntag genutzt werden. Einer der Sätze muss dabei für die Super Pole reserviert werden. Falls der Fahrer die Super Pole nicht erreicht hat, darf dieser Satz bei der nächsten Veranstaltung im freien Training am Freitag (als zehnter Satz für das Rennwochenende) benutzt werden. Die Piloten, die die Super Pole erreicht haben, dürfen am Ende des Rennwochenendes wählen, welchen Reifensatz sie am Testtag der Folgeveranstaltung nutzen wollen.

Einzige Ausnahme der neuen Regeln: der DTM-Auftakt in Hockenheim. Da hier noch keine Reifen einer Vorveranstaltung verwendet werden können, stehen den Teams an diesem Wochenende insgesamt zehn brandneue Sätze zur Verfügung.

Schonende Behandlung entscheidend

So unbarmherzig die Belastungen sind, denen die Dunlop-Pneus auf der Rennstrecke ausgesetzt sind, so umsichtig ist ihre Behandlung durch die Teams. Und das nicht nur, weil die Piloten und ihre Boxencrews schon durch die strenge Limitierung der Anzahl zu schonendem Umgang angehalten werden. Auch das Reglement ist hier eindeutig. Außer der Verwendung von Heizdecken und dem Abschaben von Verschmutzungen (Steine oder Pick-up) nach der Demontage vom Fahrzeug ist nur eines erlaubt: das Abkühlen der Reifen mittels Wasser. Jede andere Behandlung – ob chemischer, mechanischer (etwa durch das Ändern oder Nachschneiden des Profils) oder thermischer Art – ist vom sportlichen Reglement ausdrücklich verboten. Wie bei jedem Verstoß gegen das Reifenreglement ist auch hier bei Nichtbeachtung eine Nichtwertung des jeweiligen Veranstaltungsteils vorgesehen.

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