Droht der Conti die Blockade bei Phoenix?

Im Streit zwischen der Continental AG und der Gewerkschaft um die bei Phoenix geplanten Stellenstreichungen will der Betriebsrat vorerst keine Überstunden genehmigen. Wie Reuters berichtet, wolle die Arbeitnehmervertretung somit Druck auf die bevorstehenden Gespräche unter Vermittlung eines externen Schlichters ausüben. „Wir werden flexiblen Arbeitszeiten vorerst nicht zustimmen“, sagte hingegen ContiTech-Betriebsrat Jörg Schustereit am Dienstag in Hamburg. Dies würde die geplante Flexibilisierung der Arbeitszeit bei der Conti-Tochter ContiTech behindern. Conti wolle nach Angaben der Gewerkschaft bei der Zusammenlegung von Phoenix mit ContiTech rund 1.000 Arbeitsplätze streichen; ContiTech-Chef Gerhard Lerch bekräftigte hingegen auf der Hannover Messe, es bleibe bei 850 zu streichenden Stellen.

In den anstehenden Verhandlungen will die Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) erreichen, dass der geplante Stellenabbau bei der kürzlich von Conti übernommenen Phoenix geringer ausfällt. „Wir werden, so lange die Verhandlungen laufen, alle Öffnungsklauseln aussetzen“, sagte ein IG-BCE-Sprecher, berichtet Reuters weiter. Damit will die Gewerkschaft sowohl Überstunden die notwendige Zustimmung verweigern als auch eine Verringerung der Wochenarbeitszeit bei Arbeitszeit bei niedriger Auslastung ablehnen. Die Werke von Continental sind zurzeit voll ausgelastet.

Sowohl Schustereit als auch Lerch rechnen mit einer baldigen Einigung auf einen externen Schlichter. Beide Seiten hatten am Freitag die für Tarifkonflikte vorgesehene Einigungsstelle angerufen, nachdem in Verhandlungen zuvor keine Lösung gefunden worden war.

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