Wennemer nennt Zahlen zum Arbeitsplatzverlust bei Phoenix

Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, hat jetzt konkrete Zahlen zum Arbeitsplatzabbau bei Phoenix in Harburg genannt und beziffert die konkretisierten Planungen auf etwa 860 Stellen. In der „Welt“ von heute spricht Wennemer von etwa 300 Beschäftigten aus Hamburg-Harburg, denen eine neue Aufgabe in Deutschland angeboten werden solle. Von gut 500 Arbeitsplätzen sollen 90 Stellen ins Ausland verlagert werden.

Continental liege überhaupt nichts daran, Harburg „platt zu machen“, wie dies Arbeitnehmervertreter in den letzten Wochen befürchtet hatten. Bei Phoenix habe sich – so Wennemer – durch ein Standortsicherungsabkommen, das bis Ende 2005 betriebsbedingte Kündigungen verhindere, ein enormer Anpassungsbedarf aufgebaut. Dieses Abkommen sei mit Grund dafür, dass Phoenix so günstig übernommen werden konnte. Wennemer: „Der Vorstand war gefesselt. Dadurch blieben das Ergebnis im Keller und der Kurs unten. Ob mit oder ohne Conti: Harte Maßnahmen wären bei Phoenix nicht mehr zu vermeiden gewesen.“

Continental trage keine Verantwortung dafür, daß sich dieser Reformstau jetzt in einem größeren Stellenabbau in Harburg äußere. Der Standort Harburg bleibe erhalten, dort habe man das Kompetenzzentrum für die Mischungen in der gesamten ContiTech-Gruppe (Phoenix soll bei ContiTech integriert werden, d. Red.). Das bleibe dort und werde ausgebaut, weil Phoenix in diesem Bereich mehr Erfahrung habe.

Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am morgigen Dienstag im nahen Seevetal-Hittfeld will Continental die Tochterfirmen Phoenix und Contitech verschmelzen. „Damit existiert die Phoenix vom Tag der entsprechenden Eintragung im Handelsregister nicht mehr und die Börsennotierung erlischt“, so Wennemer. Die verbleibenden Anteilseigner hätten dann Anteile an dem neuen Gesamtunternehmen ContiTech AG oder können sich diese Anteile auszahlen lassen (zu einem Preis von 18,89 Euro je Aktie, d. Red.).

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