Die „Idee Runflat“ setzt sich durch

Reifen mit Notlaufeigenschaften, bis vor wenigen Jahren fast ausschließlich an Fahrzeugen mit besonderen Sicherheitsansprüchen zu finden, werden jetzt zunehmend serienmäßig oder optional bereits in der Erstausrüstung von Fahrzeugen verbaut. Großen Anteil daran hat mit Bridgestone der Reifenhersteller, dem es gelang, Reifen mit Notlaufeigenschaften zu entwickeln, die auf handelsübliche Felgen aufgezogen werden können.

Mittlerweile beliefert Bridgestone sieben Automobilhersteller mit Notlaufreifen. Neben das von BMW verbaute Runflat-System, das im Falle einer Reifenpanne mindestens 80 Kilometer Weiterfahrt bei 80 Stundenkilometern gewährleistet, traten die von DaimlerChrysler favorisierten MOExtended-Reifen, die im Pannenfall mit 80 Stundenkilometern je nach Beladung noch zwischen 25 und 50 Kilometer weiterfahren können.

Bei BMW laufen Z8, Z4, die 6er Reihe und die 1er Reihe auf Runflat-Reifen von Bridgestone in Serie vom Band, die neue 3er Reihe kommt 2005 hinzu. Von der 5er Reihe sind einige Varianten ebenfalls serienmäßig, andere optional mit RFT von Bridgestone ausgestattet. DaimlerChrysler bietet MOExtended Reifen ausschließlich optional an, dies jedoch mittlerweile für die A-, C- und S-Klasse ebenso wie für den CLK, SLK und CL. Die neue B-Klasse sowie der SL werden im nächsten Jahr folgen. Ferrari stellt den Enzo Ferrari als Standard, den 612 Scaglietti optional auf Runflats, Maserati bietet den neuen Quattroporte und Toyota den Lexus SC 430 ebenfalls optional auf RFT von Bridgestone an. Weitere Modelle von Nissan, Daihatsu und Toyota werden außerhalb Europas mit RFT-Reifen von Bridgestone ausgestattet – die Idee der Runflat-Reifen setzt sich zunehmend durch.

Reifen mit Notlaufeigenschaften – was ist zu beachten?

Reifen mit Notlaufeigenschaften bieten ein dickes Plus an Sicherheit, weil sie im Pannenfall auch bei vollständigem Luftdruckverlust noch weiterfahren können – in aller Regel bis zur nächsten Werkstatt. Doch was ist zu beachten und was tun Reifenhersteller, um die richtige Handhabung sicherzustellen? Das Produkthaftungsgesetz gilt auch hier, doch Bridgestone, einer der führenden Entwickler und Vermarkter von Notlaufreifen, hat darüber hinaus umfangreich vorgesorgt, dass die RFT-Reifen des Unternehmens richtig montiert, gewartet und ausgetauscht werden.

Bereits für mehrere Automobilhersteller hat Bridgestone Reifen mit Notlaufeigenschaften entwickelt. In diesem Fall sind die Fahrzeuge verpflichtend mit einem Reifendruckkontroll-system (RDKS) auszustatten, das den Fahrer warnt, sobald ein definierter Luftdruck unterschritten wird. Ohne das RDKS würden Fahrer den Luftdruckverlust unter Umständen nicht bemerken und weder die Geschwindigkeit reduzieren noch zur Werkstatt fahren. Die Automobilhersteller informieren in den von ihnen erstellten Fahrzeugunterlagen über das Reifen-Notlaufsystem, so dass der Fahrer weiß, wie er sich im Pannenfall zu verhalten oder was er beim Austausch der Reifen zu beachten hat.

In Fachbroschüren und Preislisten werden die Runflat-Reifen auffällig gekennzeichnet. Besonders wichtig ist die Kennzeichnung auf dem Reifen selbst. Bridgestone prägt auf die Seitenwand jedes Reifens mit Notlaufeigenschaften das RFT-Logo, darüber hinaus finden sich Sicherheitshinweise in englischer Sprache auf der Reifenseitenwand. Es wird darauf hingewiesen, dass Schäden und Unfälle entstehen können, wenn

– das Reifen-Felgen-System ohne Luftdruckkontrollsystem genutzt wird,
– bei Luftdruckverlust über 89 km/h bzw. über 80 Kilometer weit gefahren wird,
– der Reifen nach Luftdruckverlust und Beschädigung nicht getauscht wird,
– der Reifen repariert und nicht ausgetauscht wird,
– der Reifen neu befüllt und nicht ausgetauscht wird.

Neben den Informationen der Erstausrüster und der Beachtung der Sicherheitshinweise durch den Autofahrer selbst ist der Fachbetrieb, der Notlauf-Reifen montiert, in seiner Kompetenz und Verantwortung gefragt. Ihm obliegt die Sorgfaltspflicht bei der Montage und die Beachtung der vorgegebenen Bestimmungen. Bridgestone empfiehlt von vornherein die getrennte Lagerung von konventionellen und Reifen mit Notlaufeigenschaften, um Verwechslungen und Unachtsamkeiten zu vermeiden.

Bereits 600 Fachkräfte der Vertriebswege Reifenhandel und Autohaus wurden in den vergangenen zwei Jahren von Bridgestone in der Runflat-Technologie geschult. Sie kennen die Einsatzbedingungen, wissen was bei der Montage zu beachten und wie eine Neukalibrierung des Reifendruckkontrollsystems vorzunehmen ist. Sie sind professionelle und unentbehrliche Ansprechpartner für Endverbraucher hinsichtlich dieser neuen Reifentechnologie. Vom Endverbraucher können sie aufgrund eines Zertifikats leicht als Experten für RFT-Reifen ausfindig gemacht werden. Werden Reifen allerdings entgegen den umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen und Empfehlungen repariert, wieder befüllt und nicht ausgetauscht, übernimmt Bridgestone im Falle eines Unfalls keine Haftung.

Bei verbleibender Unsicherheit im Umgang mit RFT-Reifen hat Bridgestone eine Hotline eingerichtet (06172/408 430), unter der Zweifelsfälle geklärt werden können.

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