Konsolidierungsprozess bei den Zulieferern noch nicht beendet

In der Ausgabe vom 17. November befasst sich das „Handelsblatt“ mit „der nahenden Übernahmeschlacht innerhalb der Automobilbranche“ und richtet dabei vor allem das Augenmerk auf die Zulieferer. Denn – so heißt es in dem Beitrag – die Autohersteller seien auf dem durch Faktoren wie Überkapazitäten, knallharten Wettbewerb und Preisverfall ausgelösten Weg der Konsolidierung bereits weiter fortgeschritten als die Zuliefererindustrie. Zwar habe sich auch die Zahl der in diesem Branchenzweig tätigen Unternehmen von 25.000 Ende der 80er Jahre auf 5.000 bis 6.000 zur Jahrtausendwende reduziert. Doch es wird dem Bericht zufolge davon ausgegangen, dass damit der Konsolidierungsprozess bei den Zulieferern „noch lange nicht“ beendet sei. „Weltweit ist ein Drittel aller Automobilzulieferer durch hohe Verschuldung und schlechte Eigenkapitalausstattung existenziell bedroht“, wird in diesem Zusammenhang eine Aussage von Bernd Kreutzer zitiert, der für die Unternehmensberatung A.T. Kearney arbeitet. Und auch Lars Holmquist, Chef der europäischen Dachorganisation der Automobilzulieferer CLEPA, erwartet demnach, dass die Branche im Laufe der nächsten zehn Jahre auf 3.000 bis 4.000 Unternehmen schrumpft. Um dem Übernahmesog zu entgehen müssten sich die Zulieferer klar für eine Strategie entscheiden: entweder die Positionierung als Nischenanbieter für Komponenten oder als System- bzw. Modullieferant. Aber in dem Blatt wird noch eine dritte Möglichkeit genannt: „Erfolg versprechend kann auch sein, Volumenhersteller von Standardkomponenten zu sein – wie der Reifenhersteller Conti, bei dem es darum geht, hohe Qualität zu möglichst geringen Kosten zu liefern.“

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