TÜV Nord: 14,8 Prozent der Pkw mit Stoßdämpfermängeln

Während einer zweiwöchigen Testaktion im Juni diesen Jahres hat der TÜV Nord Straßenverkehr bei knapp 9.000 Fahrzeugen die Stoßdämpfer überprüft: 14,8 Prozent der Pkw in Norddeutschland zeigten dabei Mängel an den Schwingungsdämpfern – ein Jahr zuvor lag die Quote bei 14,3 Prozent. Regional ergibt sich folgendes Bild: Niedersachsen 16,9 Prozent, Schleswig-Holstein und Hamburg 11,1 Prozent, Sachsen-Anhalt 7,2 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern 19,3 Prozent. Alte, beanspruchte Dämpfer können – so der TÜV – für die Insassen eines Autos gefährlich werden, weshalb ein regelmäßiger Check dieser Fahrzeugteile empfohlen wird. Nur so könnten Sicherheit und Fahrkomfort gewährleistet werden. Das erste Mal sollten Stoßdämpfer demzufolge spätestens nach 70.000 gefahrenen Kilometern oder ab dem fünften Lebensjahr des Autos kontrolliert werden – dann alle 10.000 Kilometer.

„Drei Faktoren sind wichtig, wenn es um die Beurteilung von Stoßdämpfern geht”, sagt Roger Eggers vom TÜV Nord Straßenverkehr. „Erstens sollen Räder nicht den Bodenkontakt verlieren, wenn es über unebene Fahrbahnen geht, zweitens muss gewährleistet sein, dass auch die Kurvenstabilität erhalten bleibt, und drittens schließlich müssen Brems- und Lenksicherheit gewährleistet sein.“ Das alles aber funktioniere nicht mehr besonders gut bei alten und stark beanspruchten Stoßdämpfern, weil dann die Räder auf der Fahrbahn zu hüpfen beginnen und dadurch die Bodenhaftung der Reifen vermindert wird. Daraus ergeben sich längere Bremswege, eine schlechtere Kurvenstabilität sowie ein erhöhter Reifenverschleiß. Auch für elektronische Komponenten wie ABS und ESP ist die Wirksamkeit der Stoßdämpfer von entscheidender Bedeutung, da die zugehörigen Sensoren exakt geführte Räder benötigen. Nach TÜV-Aussagen führen defekte Stoßdämpfer bei Fahrzeugen mit ABS auf schlechten Straßen zu erheblich längeren Bremswegen.

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