„Safety Wheel System“ gegen Druckverlust in Motorradreifen

Unter dem Namen „Safety Wheel System“ (SWS) hat Pirelli zusammen mit dem italienischen Bremsenspezialisten Brembo ein patentiertes Verfahren entwickelt, das Motorradfahrer vor den Gefahren eines schleichenden Druckverlustes in den Reifen ihrer Maschine schützen soll. Nach Aussagen des Herstellers verliert ein Reifen unter normalen Umständen immerhin rund 0,2 bar Druck in drei Monaten. Um dem vorzubeugen, basiert der – wie Pirelli ihn nennt – „sich selbst aufpumpende Reifen“ auf drei Komponenten: einer speziellen Felge mit innen liegendem Schlauch, einem Ventil zur Regelung des Druckverhältnisses zwischen diesem Schlauch und dem Reifeninneren sowie dem bereits bekannten und „Bike X-Pressure“ genannten Reifendruckkontrollsystem, das wie gewohnt den Luftdruck und die Temperatur im Inneren der Pneus überwacht.

Verliert der Reifen langsam an Fülldruck, so öffnet sich das Ventil und lässt die in dem Schlauch ebenfalls unter Druck stehende Luft zum Ausgleich in den Reifen einströmen. Dabei soll SWS in der Lage sein, zwischen einem tatsächlichen Fülldruckverlust durch unvermeidliche Diffusionseffekte und einem Sinken des Drucks durch den Einfluss der Temperatur unterscheiden zu können. Laut Pirelli kann das System schleichende Druckverluste für einen Zeitraum von rund neun bis zwölf Monaten ausgleichen. Aber auch bei einem plötzlichen Druckverlust beispielsweise durch eine Beschädigung des Reifens öffnet sich selbstverständlich das SWS-Ventil, um so zumindest noch ein sicheres Anhalten des Motorrades zu ermöglichen. Dafür, dass der Fahrer in einem solchen Fall rechtzeitig gewarnt wird, ist das Reifendruckkontrollsystem zuständig.

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