USWA ratifiziert Tarifvertrag endgültig

Am vergangenen Wochenende haben auch die Mitarbeiter der drei US-amerikanischen Reifenwerke von BFGoodrich dem neuen Tarifvertrag mit 70 Prozent der Stimmen angenommen. Die Gewerkschaft USWA bezeichnete das Ergebnis als „überwältigend“, es beinhalte „bahnbrechende Jobsicherheiten und Vorgaben für Investitionen“. Auch Verhandlungspartner Michelin North America lobte das Zustandekommen des neuen zweijährigen Vertrags und rechnet mit einer Verringerung der Arbeitskosten in den vier betroffenen Werken (USA und Kanada) von jährlich rund 20 Prozent der immerhin 300 Millionen US-Dollar.

Der neue Vertrag, der somit ratifiziert ist, „bewahrt Arbeitsplätze und sichert die Zukunft aller vier Fabriken“, kommentierte John Sellers, Executive Vice-President der USWA. Geduld und Entschlusskraft der Mitglieder hätten sich ausgezahlt. Gleichzeitig habe die Gewerkschaft den Lebensstandard ihrer betroffenen Mitglieder durch und gleichzeitig bezahlbare Krankenversicherungen für rund 9.000 Rentner und Witwen durch den neuen Abschluss sicherstellen können. Darüber hinaus freue man sich, dass während der kommenden zwei Jahre, in denen der Vertrag läuft, keins der vier Werke geschlossen und niemand betriebsbedingt entlassen werden kann.

Auf Arbeitgeberseite hingegen stellt man in der Beurteilung des neuen Vertrags die Einsparmöglichkeiten in den Vordergrund, ohne die die vier Fabriken langfristig nicht lebensfähig gewesen wären, heißt es in einer Pressemitteilung des Reifenherstellers. Die Erreichung dieses Ziels sei „absolut entscheidend“ für Michelin bei den Verhandlungen gewesen, da somit die Flexibilität erreicht werde, die man benötigt, um auf fluktuierende Märkte reagieren zu können. Des Weiteren hofft Michelin North America, dass durch diesen Vertragsabschluss die Lücke zwischen den vier betroffenen Gewerkschaftsfabriken und den 17 von 21 Gewerkschafts-freien Fabriken geschlossen werde, was Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit betreffe.

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