Beru steigert Umsatz um 23%

Die Beru Aktiengesellschaft (Ludwigsburg) hat in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2004/05 (1. April bis 30. Juni 2004) die Umsatzerlöse im Konzern um 23,2 % auf 85,5 (69,4) Mio. Euro gesteigert. Das hohe Wachstum im jüngsten Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik trug maßgeblich dazu bei, dass der Konzern die Erlöse organisch um 12,5% ausweiten konnte, das Geschäftsfeld Reifendruck-Kontrolle stagnierte jedoch. Der Konzerngewinn stieg um 20,3% auf 7,7 Mio. Euro (nach 6,4 Mio. Euro im Vorjahresquartal), das Ergebnis je Aktie erreichte 0,77 Euro (0,64 Euro).

Im Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik erzielte der Konzern mit einem Plus von 30,4% das höchste organische Umsatzwachstum und erlöste 21,0 (16,1) Mio. Euro. Zu dieser Steigerung trugen unter anderem die PTC-Zuheizer und das Geschäft mit Sensoren (exkl. Reifendruckkontrolle) bei.

Die Umsätze mit elektronischen Reifendruck-Kontrollsystemen stagnierten dagegen auf Vorjahresniveau. Eine wesentliche Ursache dafür ist die derzeitige Unklarheit bezüglich der Neuauflage der verabschiedeten US-amerikanischen Gesetzgebung Tire Safety Rule, die die Ausstattung jedes in den USA neu zugelassenen Fahrzeugs mit Reifendruck-Kontrollsystemen zur gesetzlichen Auflage machte. Einige Hersteller haben die Ausstattungsquoten der für den Export in die USA vorgesehenen Modelle nicht weiter erhöht, ein deutscher Premiumhersteller entschloss sich, den Ausstattungstermin um neun Monate zu verschieben.

Auslöser für eine spürbare Ausweitung des Marktes für Reifendruck-Kontrollsysteme sollte die endgültige Entscheidung über die neu formulierten Systemanforderungen und die damit verbundene Bekanntgabe des Einführungsszenarios in den USA sein. Gleichzeitig fragen europäische Fahrzeugkäufer dieses Sicherheits-Feature verstärkt nach.

Positiv entwickelte sich die Akquisition neuer Projekte. So erhielt Beru den Auftrag, beginnend im Geschäftsjahr 2005/06 ein weiteres Modell bei Audi mit Reifendruckkontrolle auszustatten. Der Zulieferer rüstet optional bereits den A8 und den neuen A6 aus und wird auch das neue Facelift des A4 mit Reifenfülldruck-Messsystemen ausrüsten, von VW erhielt Beru einen bis 2010 laufenden Folgeauftrag. Ab dem nächsten Geschäftsjahr wird ein weiteres Modell bei Bentley zu 100% Berus TSS (Tire Safety System) erhalten. Mit weiteren europäischen Herstellern befindet sich das Unternehmen derzeit in Gesprächen über die Ausstattung mehrerer Modellbaureihen. Noch geringe Umsätze trägt das Nachrüstgeschäft mit Reifensensoren bei.

Die Beru AG verzeichnete im ersten Quartal 2004/05 einen Anstieg des Auftragseingangs um 19,6% auf 89,7 (75,0) Mio. Euro. Der Auftragsbestand stieg ebenfalls und lag bei 170,4 Mio. Euro nach 151,7 Mio. Euro im Vorjahr.

Die Mitarbeiterzahl lag zum Ende des ersten Quartals 2004/05 im Vergleich zum 31. März 2004 nahezu konstant bei 2.672 (2.694). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte die Beschäftigtenzahl bedingt durch eine Akquisition allerdings um 20% zu. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich leicht von 31,3% im Vorjahr auf 32,3% im ersten Quartal 2004/05.

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