Goodyear Dunlop verlängert Standortsicherungspakt

Die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH (Hanau) hat den seit 1998 bestehenden Standortsicherungspakt für die insgesamt sieben deutschen Standorte um weitere drei Jahre bis zum 31. Dezember 2007 verlängert. Darauf einigten sich Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat der zum Goodyear-Konzern gehörenden Unternehmensgruppe. Die Goodyear-Dunlop-Gruppe erzielte im Jahr 2003 in Deutschland einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro und beschäftigt derzeit rund 7.000 Mitarbeiter.

Die jetzt geschlossene Gesamtbetriebsvereinbarung umfasst eine Standortgarantie für Fürstenwalde, Fulda, Hanau, Köln, Philippsburg, Riesa und Wittlich sowie eine Arbeitsplatzgarantie für 95 Prozent der Stammbelegschaft. Damit erhält das Unternehmen die Möglichkeit, während der Laufzeit des Vertrages maximal fünf Prozent betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen. „Es ist unser Ziel“, so Gerd Grünenwald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, „mit dieser Vereinbarung unser klares Bekenntnis zum Standort Deutschland zu untermauern. Allerdings benötigen wir zur Absicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit in einem hart umkämpften Markt eine gewisse Flexibilitätsreserve für Personalanpassungsmaßnahmen.“

Die Vereinbarung sieht weiter vor, dass alle erreichten Verbesserungen zur Arbeitszeitflexibilisierung und Arbeitsorganisation – darunter die vertraglich geregelte 40-Stunden-Woche für alle Mitarbeiter sowie ein Drei-Schicht-Betrieb an sieben Tagen in der Woche in der Produktion – auch weiterhin beibehalten bleiben.

Für die einzelnen Standorte geltende Zusatzvereinbarungen, die unter anderem ein Erfolgsbeteiligungsmodell umfassen, werden im Rahmen lokaler Pakte gesondert verhandelt.

Karlheinz Schädel, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, bezeichnete den neuen Vertrag als „ein positives Beispiel“ dafür, dass es unter den bestehenden gesetzlichen und tariflichen Bedingungen in Deutschland möglich sei, „Arbeitsplätze zu erhalten und die Sicherheit des Standortes Deutschland für Goodyear Dunlop langfristig zu sichern.“

Die Goodyear-Dunlop-Gruppe investiert in den Jahren 2003 und 2004 rund 70 Millionen Euro in den Ausbau ihrer deutschen Fabriken. Als zusätzliche Standortsicherungsmaßnahme hatte das Unternehmen zudem erst kürzlich beschlossen, sein Werk in Philippsburg, das nach einem Großbrand im März dieses Jahres schwer beschädigt worden war, komplett wieder aufzubauen. Dafür werden weitere Investitionen in Höhe von 25 Millionen Euro bereitgestellt.

Die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH repräsentiert sämtliche Konzernaktivitäten der Goodyear-Dunlop-Gruppe in Deutschland. Neben der Steuerung und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens werden konzernübergreifende Aufgaben auf den Gebieten Produktion, Logistik, Forschung und Entwicklung, Einkauf sowie System- und Personaladministration wahrgenommen. Ziel ist die Etablierung von Shared Service Centern mit wettbewerbs- und marktfähigen Leistungen und Kosten.

Innerhalb des Unternehmensverbundes agieren fünf Vertriebsgesellschaften als selbstständige Geschäftseinheiten im Markt. Unter den bekannten Markennamen Goodyear, Dunlop und Fulda sowie mit weiteren, assoziierten Marken stehen sie eigenständig und unabhängig für spezifische Produktkompetenz. Die ebenfalls angeschlossene Goodyear Dunlop Handelssysteme GmbH bietet als Systemgeber Servicedienstleistungen für ein bundesweites Netzwerk von mehr als 700 Reifenfachhandelsbetrieben an.

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