34,5-prozentiges Ergebniswachstum im ersten Quartal für Conti

Die Continental AG hat im ersten Quartal 2004 den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – um Währungskurseffekte bereinigt und zu vergleichbarem Konsolidierungskreis – um acht Prozent steigern können. Unter Berücksichtigung der Währungskurseffekte und Konsolidierungen stieg der Umsatz um 5,8 Prozent auf 2.986,1 Millionen Euro (Vorjahr: 2.821,6 Millionen Euro). „Dies ist angesichts der weltweit nach wie vor eher verhaltenen Automobilkonjunktur ein Beleg für unsere starke Position im internationalen Wettbewerb“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer. Das operative Konzernergebnis EBIT erhöhte sich sogar um 34,5 Prozent auf 246,7 Millionen Euro (Vorjahr: 183,4 Millionen Euro). Damit beträgt die Umsatzrendite 8,3 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent). „Dazu haben alle Divisionen ihren Beitrag geleistet“, betonte Finanzvorstand Dr. Alan Hippe. Das Konzernergebnis nach Steuern stieg um 48,2 Prozent auf 129,5 Millionen Euro (Vorjahr: 87,4 Millionen Euro) und das Ergebnis pro Aktie auf 0,96 Euro (Vorjahr: 0,67 Euro). Die Mitarbeiterzahl des Unternehmens erhöhte sich zum Ende des 1. Quartals 2004 gegenüber dem Jahresende 2003 vor allem durch die Konsolidierung des Sensorengeschäfts in China bei Continental Automotive Systems um 2.690 auf 71.519 Personen.

Die Division Continental Automotive Systems steigerte den Umsatz bereinigt um Währungskurseffekte um 8,6 Prozent. Unter Berücksichtigung der Währungskurseffekte ergab sich ein Plus von 4,5 Prozent auf 1.249,0 Millionen Euro (Vorjahr: 1.195,2 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 40,7 Prozent auf 115,2 Millionen Euro (Vorjahr: 81,9 Millionen Euro) zu. Die Umsatzrendite beträgt 9,2 Prozent (Vorjahr: 6,9 Prozent). Volumensteigerungen verzeichneten vor allem die Bereiche Elektronische Brems- und Sicherheitssysteme sowie Komfortelektronik. Als Gründe für die deutliche Ergebnisverbesserung werden eine positive Volumenentwicklung in Europa und Kostensenkungsmaßnahmen – insbesondere in Nordamerika – genannt.

Die Pkw-Reifen-Division erzielte beim Umsatz bereinigt um Währungskurseffekte einen Anstieg von 6,8 Prozent. Unter Berücksichtigung der Währungskurseffekte wuchs der Umsatz um 2,2 Prozent auf 919,4 Millionen Euro (Vorjahr: 899,7 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 37,3 Prozent auf 78,1 Millionen Euro (Vorjahr: 56,9 Millionen Euro) zu. Die Umsatzrendite erhöhte sich auf 8,5 Prozent (Vorjahr: 6,3 Prozent). Die Absatzzahlen an die weltweite Automobilindustrie stiegen um zwölf Prozent. Mit einem Zuwachs um acht Prozent erhöhten sich die Verkaufszahlen im europäischen Ersatzgeschäft, während es im NAFTA-Raum einen Absatzrückgang gab. „Das Geschäft in der NAFTA-Region entwickelte sich gemäß der internen Zielsetzungen“, lässt Continental nichtsdestotrotz wissen. Die dortigen Verluste wurden demnach durch das „sehr gute europäische Geschäft“ mehr als ausgeglichen. Gestiegene Materialpreise und Mehraufwendungen für Sozialkosten in den USA hätten sich hingegen negativ ausgewirkt.

Die Division Nutzfahrzeugreifen erreichte zu vergleichbaren Kursen und ohne Veränderung des Konsolidierungskreises durch die Akquisition der Continental Sime Tyre einen Anstieg von 9,9 Prozent. Unter Berücksichtigung dieser Effekte betrug der Umsatzanstieg 20,0 Prozent auf 339,3 Millionen Euro (Vorjahr: 282,7 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 18,2 Prozent auf 13,0 Millionen Euro (Vorjahr: elf Millionen Euro). Die Umsatzrendite beträgt 3,8 Prozent (Vorjahr: 3,9 Prozent). Im europäischen Erstausrüstungs- und im Ersatzgeschäft gab es Continental zufolge Absatzsteigerungen um insgesamt neun Prozent, in der NAFTA-Region um insgesamt fünf Prozent. „Dabei erhöhten sich Lieferungen an die Automobilindustrie deutlich, während das Ersatzgeschäft leicht über Vorjahr lag“, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns. Gestiegene Materialkosten sowie Mehraufwendungen für Sozialkosten in den USA – wie in der Division Pkw-Reifen – belasteten demzufolge auch hier das Ergebnis.

Die Division ContiTech erzielte während der ersten drei Monate 2004 bereinigt um Währungskurseffekte einen Umsatzanstieg um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Unter Berücksichtigung der Währungskurseffekte stieg der Umsatz um 7,8 Prozent auf 495,2 Millionen Euro (Vorjahr: 459,4 Millionen Euro). ContiTech erhöhte das operative Ergebnis (EBIT) um 17,5 Prozent auf 48,3 Millionen Euro (Vorjahr: 41,1 Millionen Euro). Damit beträgt die Umsatzrendite 9,8 Prozent (Vorjahr: 8,9 Prozent). Sechs Geschäftsbereiche erreichten deutliche Steigerungen, während Benecke-Kaliko und Elastomer Beschichtungen das Niveau des ersten Quartals 2003 nur knapp übertrafen.

Conti plant nach eigenen Aussagen die Begebung einer Wandelschuldverschreibung in Höhe von 350 Millionen Euro mit einer Mehrzuteilungsoption in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro. Die Wandelanleihe wird von der Conti Gummi Finance B.V. als Emittentin begeben und von der Continental AG garantiert. Das Unternehmen will dem Kapitalmarkt damit einen Ersatz für eine im Herbst 2004 auslaufende Wandelschuldverschreibung anbieten und – so wörtlich – „gleichzeitig das sehr günstige Kapitalmarktumfeld nutzen“. Mit diesem Schritt soll außerdem die langfristige Wachstumsstrategie des Automobilzulieferers unterstützt werden. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre. Die Wandelanleihe kann innerhalb der ersten fünf Jahre nicht gekündigt werden. Danach kann die Emittentin die Anleihe kündigen, wenn der XETRA-Kurs der Continental-Aktien 130 Prozent des Wandlungspreises innerhalb eines gewissen Zeitraums übersteigt.

Es ist geplant, die Wandelschuldverschreibung zum Handel an der Luxemburger Börse zuzulassen. Die Wandelanleihe wird den Aussagen Contis zufolge ausschließlich bei institutionellen Investoren außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika, Kanadas, Italiens und Japans platziert. Morgan Stanley Bank AG und Citigroup agieren als so genannte „Joint Bookrunner“ und Manager der Transaktion. Die Morgan Stanley Bank AG und ihre Agenten sind „Stabilisation Manager“ der Transaktion (Stabilisation/FSA und deutsches Recht). „Wir erwarten, dass die weltweite Pkw-Produktion für das Gesamtjahr auf dem Niveau von 2003 liegen und es bei der Lkw-Fertigung einen leichten Anstieg in Westeuropa und eine deutliche Steigerung in der NAFTA-Region geben wird“, sagte Wennemer beim Ausblick. Der Preisdruck werde insbesondere in den USA anhalten. „Wir gehen für das gesamte Jahr 2004 – vor potenziellen Restrukturierungsaufwendungen in Nordamerika – von einer nochmaligen Steigerung des Konzernumsatzes und des operativen Ergebnisses aus.“

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