266.000 Besucher zur 14. Auto Mobil International

Gestern endete in Leipzig die 14. Auto Mobil International. 266.000 Besucher aus 50 Ländern (2003: 264.000) kamen an den neun Messetagen auf das Leipziger Messegelände.

„Das ist in schwierigen Zeiten ein sehr gutes Ergebnis und ein starkes Signal für den sich andeutenden Aufschwung in der Automobilwirtschaft“, analysiert der Vorsitzende der Geschäftsführung der Leipziger Messe GmbH Wolfgang Marzin den Messeverlauf. Der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) als ideeller Träger der Auto Mobil International zeigt sich ebenfalls zufrieden mit der Entwicklung: „Die gestiegene Besucherzahl ist ein klares Zeichen für die Branche – der Aufschwung kommt! Langsam, aber stetig“, erklärt VDIK-Präsident Volker Lange. „Die Aussteller haben in Leipzig gezeigt, dass man sich gerade in schwierigen Zeiten nicht verstecken darf. Messen wie die AMI sind das perfekte Instrument, um Käufer zu überzeugen.“

Ausbau zum Salon für Mitteleuropa

Die AMI werde man künftig als mitteleuropäischen Automobilsalon positionieren, kündigten VDIK-Präsident Lange und Messechef Marzin an. Dabei wolle man die exzellente Infrastruktur des Geländes nutzen, um die Pkw-Präsentationen noch kompakter, hochwertiger und besucherfreundlicher zu gestalten. „Wachstum in der Qualität ist unser Ziel“, so Marzin. „Dazu gehört auch, dass noch mehr Automobilfirmen mit sogenannten Konzernpräsentationen – also alle Marken unter einem Dach – in Leipzig Flagge zeigen.“ Mit diesem Konzept wolle man die internationalen Hersteller animieren, ihre Frühjahrsweltneuheiten verstärkt auf der AMI vorzustellen.

Für die Fachausstellung AMITEC sieht die Messeleitung nach der EU-Erweiterung gute Chancen, mittelständische Unternehmen des Kfz-Gewerbes aus den osteuropäischen Beitrittsländern für Leipzig zu gewinnen. „Dabei hilft uns nicht nur die zentraleuropäische Lage Leipzigs. Wir haben in Deutschland einen klaren Wettbewerbsvorteil, nämlich deutlich günstigere Konditionen für einen Messeaufenthalt als andere Messeplätze“, sagt Projektleiter Matthias Kober.

Kober erwartet gleichzeitig eine Zuwachs an Privatpublikum aus Polen und Tschechien für die AMI. „Mit dem Wegfall der Grenzformalitäten und nach dem Ausbau der Verkehrswege ist die AMI in Leipzig für den nordböhmischen und schlesischen Autofan deutlich besser zu erreichen als die nationalen Automessen in beiden Ländern.“

Schon auf der aktuellen Messe machte sich die anstehende EU-Erweiterung mit der Tatsache bemerkbar, dass 64,3 Prozent der AMI- und AMITEC-Aussteller Kontakte mit Fachbesuchern aus dieser Region hatten (2003: 49 Prozent).

Nationale Reichweite gestiegen

Rund 50 Prozent aller Besucher hatten einen Anreiseweg von über 100 Kilometern, mit 51.500 Gästen kamen deutlich mehr Besucher aus einer Entfernung von über 200 Kilometern – ein Beweis für die wachsende überregionale Reichweite der Veranstaltung. Der Fachbesucheranteil lag bei 30,6 Prozent. 66 Prozent davon waren Entscheider (Geschäftsführer, Prokuristen, Abteilungsleiter). Die Marketingoffensive der AMI in den alten Bundesländern und in Berlin/Brandenburg hat Früchte getragen. Allein 21.550 Autofans kamen aus Berlin/Brandenburg, 27.000 aus den alten Bundesländern, vor allem aus Bayern. 37,1 Prozent aller Besucher waren das erste Mal auf der AMI, die Hälfte aller Messebesucher besuchen keine andere Automobilmesse. Erfreuliches Ergebnis für die Branche: 52,4 Prozent der AMI-Gäste wollen sich in den nächsten beiden Jahren ein neues Fahrzeug kaufen.

„Die Internationalität der Aussteller und die Besucherreichweite zeigen: Leipzig hat wieder seine Qualität als internationaler Messeplatz unter Beweis gestellt. Das unterstreichen auch die 1.506 Medienvertreter aus zwölf Ländern, die zur AMI akkreditiert waren“, sagt Kober.

Bei zahlreichen Gesprächen mit den Ausstellern registrierte die Messeleitung hohe Zufriedenheit mit der Besucherfrequenz und der erneut gestiegenen Qualität der Fachbesucher. Übereinstimmend lobten Aussteller und Besucher die gewachsene Qualität der Ausstellung und die Services der Messegesellschaft.

83,3 Prozent der Aussteller (AMI 82,1 Prozent, AMITEC 84 Prozent) erwarten auf der Grundlage ihrer Gespräche auf der AMI ein gutes Nachmessegeschäft. Bis gestern kündigten bereits 91,3 Prozent der Aussteller beider Veranstaltungen (AMI 93,3 Prozent, AMITEC 89,9 Prozent) ihre erneute Teilnahme für das Frühjahr 2005 an.

Premieren im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt des Publikumsinteresses standen die 120 Modellpremieren der Hersteller im Pkw-Bereich, darunter die vier Weltpremieren von Audi, Brabus, Opel und Steinmetz. „Eine mehr als zufrieden stellende Resonanz fanden auch die anderen Messeschwerpunkte Tuning, Offroad und leichte Nutzfahrzeuge“, so Kober.

Ihren Ruf als Käufermesse zementierte die AMI mit einem in Quantität und Qualität für europäische Automessen wohl einzigartigem Angebot: 21 Aussteller luden zu Testfahrten mit rund 110 Pkw- und Transporter-Modellen ab Messegelände im Straßenverkehr in und um Leipzig mit ihren neuesten Modellen ein. Elf Marken boten interessierten Messebesuchern an, in einer „Spritsparstunde“ den kraftstoffsparenden Fahrstil unter qualifizierter Trainerbegleitung im öffentlichen Straßenverkehr zu erfahren.

Besondere Anziehungspunkte waren die Sonderschauen und Events des Rahmenprogramms „AMI Plus“. Zehntausende Fans kamen in die Erlebniswelt Automobil in die Glashalle des Geländes, um sich die Ausstellung von 40 Kleinwagen der 50er Jahre unter dem Titel „Knutschkugeln und Asphaltblasen“ anzuschauen und nutzten die Mitmachangebote wie die Aktion „Quadfahren für jedermann“ oder den Offroad-Parcours.

Großer Zulauf wurde zu den verschiedenen Aktionstagen für spezielle Besuchergruppen registriert. So nutzten z.B. am „Taxitag“ über 4.750 (2003: 3.750) Taxifahrer und -unternehmer die speziellen Angebote für diese Berufsgruppe. Besonders erfolgreich war der „Tag für Berufseinsteiger“. Über 14.000 Schüler, Azubis und Studenten nutzten die Chance, sich rund um die Themen Ausbildung und Karriere in der Automobilwirtschaft zu informieren. 13.000 Fahrlehrer, -schüler und junge Fahrer informierten sich am „Aktionstag Fahrausbildung“ rund um die Themen Fahrausbildung und Verkehrssicherheit. Über 4.700 Angehörige der Bundeswehr nahmen an der „Aktion besser Fahren“ des Streitkräfteamtes teil.

Erfreuliche Resonanz fand das Fachprogramm von AMI und AMITEC. Im Congress Center Leipzig fanden 72 Veranstaltungen mit 3.868 Teilnehmern statt. Die nächste AMI wurde auf den 2. bis 10. April 2005, die nächste AMITEC auf den 2. bis 6. April 2005 terminiert.

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