Mittelstand optimistisch für 2004

Der Mittelstand ist optimistisch, was die Perspektiven für dieses Jahr betrifft. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), an der insgesamt 914 Unternehmen teilgenommen haben, von denen rund 80 Prozent bis zu 50 Mitarbeiter beschäftigen und 70 Prozent ihren Sitz in den alten Bundesländern haben.

Demnach erwartet rund die Hälfte (45 Prozent) der Unternehmer für das erste Halbjahr 2004 eine Umsatzsteigerung, knapp ein Drittel (32 Prozent) eine Verbesserung der Ertragslage. „Das tiefe Tal der Tränen ist durchschritten. In der Wirtschaft dominiert jetzt eine positive Grundstimmung“, erklärte der BVMW-Präsident Mario Ohoven anlässlich der Vorstellung der Umfrageergebnisse in Berlin, die sich aus der Befragung von Firmen vorwiegend aus den Regionen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ergeben haben.

Besonders ausgeprägt sei die Wachstumszuversicht in der Dienstleistungsbranche und im Verarbeitenden Gewerbe. Mehr als die Hälfte der Betriebe (56 Prozent) will nach eigenem Bekunden in diesem Jahr investieren, knapp die Hälfte plant neben Ersatz- sogar Erweiterungsinvestitionen. „Auch bei der Beschäftigung zeigt sich ein Silberstreif am Horizont“, so Ohoven. Eine deutliche Mehrheit (59 Prozent) der Unternehmer wolle den Mitarbeiterstand zumindest halten, immerhin 22 Prozent sogar aufstocken.

Es bestehe aber kein Grund zum Jubeln, warnte der Mittelstandspräsident. Alles in allem geht laut der Umfrag zwar jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) von einer Verbesserung der konjunkturellen Lage in 2004 aus und nur 13 Prozent prognostizieren eine Verschlechterung. Mehr als die Hälfte der Mittelständler (56 Prozent) schließt gleichwohl nicht aus, dass die Stagnation in den nächsten zwölf Monaten anhält.

Ohoven: „Die Ergebnisse der Umfrage sind eine Aufforderung an die Politik, endlich für mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen zu sorgen.“ Zwei Drittel (66 Prozent) der Betriebe sähen zu hohe Steuern und Abgaben und die daraus resultierenden Lohnzusatzkosten als Hauptbelastung an, gefolgt von gesetzlichen Hemmnissen und Bürokratie. Vorrangiges Ziel sei deshalb die Senkung der Sozialabgaben auf 30 Prozent bis zum Jahr 2010, betonte der BVMW-Präsident.

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