Goodyear: Bonität nochmals abgewertet?

Das neuerliche Eingeständnis von „Buchungsirrtümern“ die nun in Europa vorgekommen sein sollen, setzen das Spitzenmanagement massiv unter Druck und Fragen werden laut, ob diesem Management der Turnaround noch zugetraut werden kann. Auf dem Message-Board wird bereits gehöhnt, der Turnaround-Plan sei so solide wie Buchungsfähigkeiten. Sicher sei wohl nur, dass die Boni und sonstigen Extras für Spitzenmanager fehlerfrei gebucht seien. Die Stimmung im Hauptquartier kann als sehr schlecht beschrieben werden. Dieser weitere Rückschlag stellt Keegans Fortune in Frage und auch die Arbeit seines Finanzchefs Tieken. Noch vor circa zwei Jahren soll Tieken im internen Kreis jeden Gedanken an zu hohe Schulden oder gar Überschuldung weit von sich gewiesen und stattdessen erklärt haben, der Reifenkonzern laufe Gefahr wegen seiner guten Finanzausstattung Opfer eines feindlichen Übernahmeversuchs werden zu können. Nachdem die Rating-Agentur Moody’s vor zwei Wochen Goodyear nochmals abwertete, wird dem Vernehmen nach auch S & P folgen. Damit erschweren und verteuern sich die Kredite für den Reifenhersteller, dessen Anleihen schon als „Müll“ (Junk Bonds) gelten. Sarkastisch beschrieb es ein Bankspezialist: Aus Müll kann auch Sondermüll werden. Ob Goodyear auch im kommenden Jahr noch die Fähigkeit hat, Anleihen aufnehmen zu können, wird derzeit schon kritisch hinterfragt. Nur das ist sicher: Ohne diese Fähigkeit wäre der Konzern am Ende.

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