Reifen Schwarz: Sanierungskonzept weiter unsicher

Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass sich die drei Reifenhersteller Continental, Dunlop und Michelin letztlich vielleicht doch nicht zu einem gemeinsamen Vorgehen durchringen können und die Aussichten für eine langfristige Sanierung als zu gering ansehen. Allein mit der Bewertung dieser Aussichten aber steht und fällt die ganze Vorgehensweise. Mit einer Entscheidung wird aber erst zum Wochenende gerechnet. Sollten sich diese Informationen bewahrheiten, läuft bei Reifen Schwarz alles auf Zerschlagung hinaus. Angeblich soll am Freitag noch eine „Gläubigerversammlung“ stattfinden, schreibt die Passauer Neue Presse. Die Zeitung beruft sich auf Insider und berichtet, es gebe bereits einen Sanierer, der Schwarz beratend zur Verfügung stehe. Die Neue Reifenzeitung hatte bereits berichtet, dass mit dem angeblich schon 76-jährigen Kurt Sallek, einem Onkel des derzeitigen Familien- und Firmenanwalts Sallek, dieser Sanierer gefunden sei. Wie die Familie Schwarz allerdings die Löhne und Gehälter der Belegschaft für den Monat November noch vor Weihnachten auszahlen will, ist selbst Gläubigervertretern, die an einem Konzept arbeiten, ein völliges Rätsel. Bekanntlich hat die Commerzbank AG Nürnberg die Oktober-Löhne vorfinanziert in Höhe von 750.000 Euro und sieht sich nun der Gefahr ausgesetzt, dass diese Vorfinanzierung in der Konkursmasse bis auf eine geringe Quote untergehen wird. Vor Eröffnung (!) eines Insolvenzverfahrens wird kaum noch einmal Geld von Banken fließen.

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert