Fit in Sachen Lkw-Pannenservice

Ein Lkw-Radwechsel in weniger als fünf Minuten? Das ist möglich! Beim fünften Pannencup der Top Service Team-Trainingsakademie benötigte Cup-Sieger Dirk Enckhusen, Niederlassungsleiter der Helm Reifen-Spezial-Betriebe aus Hamburg, genau 4 Minuten und 19 Sekunden, um einen vermeintlich havarierten Lkw abzusichern, das „defekte“ Rad abzumontieren, ein Mal den Lkw zu umrunden, ein neues Rad vorschriftsmäßig anzubringen und die Absicherung abzubauen.

„Die Top Service Team-Trainingsakademie konzipiert und organisiert Schulungen für die Mitarbeiter der in der Team Reifen Union GmbH Co. Top Service Team KG zusammengeschlossenen 22 Gesellschafter mit mehr als 400 Servicestationen in Deutschland und Österreich“, erläutert die Leiterin der Akademie Uschi Behnke. Alle zwei Jahre lädt sie zusammen mit Kooperationspartnern zum Pannencup ein – dieses Jahr war die Lkw-Abteilung der Continental AG Gastgeber auf dem Contidrom in Jeversen.

Behnke freut sich über die Zusammenarbeit mit Continental: „Das Contidrom ist optimal für unsere Fahrtrainings und natürlich für den Pannen-Cup. Der Schnelligkeits-Wettbewerb der Pannenhelfer ist Teil des ganztägigen Programms. Auf dem Schulungsprogramm stehen jedoch weitere, wichtige Themen rund ums Pannenmanagement: richtige Absicherung rund um einen havarierten Lkw, reibungslose Abrechnung, Abläufe bei einem Notruf, optimale technische Ausrüstung für Pannenhelfer.

Sicherheit steht an erster Stelle

Thema Sicherheit: „Stellen Sie sich vor, ein Lkw bleibt im Baustellenbereich auf einer Autobahn liegen!“ – Uschi Behnke kennt die Probleme, die in einer solchen Situation auf die Pannenhelfer zukommen. Der Top Service Team-Pannenhelfer muss die Stelle so sichern, dass weder die anderen Verkehrsteilnehmer noch er selbst gefährdet werden. Auch rechtliche Fragen werden betrachtet: Was darf der Pannenhelfer, wann muss er die Verkehrspolizei oder die Autobahnmeisterei einschalten? „Viele Schwierigkeiten müssen individuell vor Ort gemeistert werden“, so Behnke weiter. Deshalb vermittelt die Top Service Team-Trainingsakademie zum einen das nötige Know-how und fördert auf der anderen Seite den Austausch der Spezialisten untereinander.

Reibungsloser Ablauf sorgt für zufriedene Kunden

Die Top Service Team KG arbeitet mit der Lkw-Notrufzentrale „Service 24“ zusammen. Alle dort eingehenden Notrufe werden umgehend weitergeleitet, und innerhalb von maximal drei Stunden ist ein Pannenhelfer von Top Service Team vor Ort. Das erfordert auch für die Pannenhelfer Kenntnisse über den Ablauf von Notrufen. „Die Pannenhelfer sind geschulte Monteure vor Ort, sie befassen sich nicht tagtäglich mit Abläufen auf dem Schreibtisch“, präzisiert Behnke. Deshalb setzt sie solche Themen gerne auf die Tagesordnung. Denn nur richtig und vollständig vom Pannenhelfer erfasste Daten und Informationen gewährleisten, dass auch die Abrechnung schnell und fehlerfrei läuft. Und das wiederum sorgt für zufriedene Kunden.

Verkehrs- und Arbeitsrecht am Pannenarbeitsplatz

Am Rande der Veranstaltung informierte die Stahlgruber Otto Gruber GmbH & Co. KG über Pannenanhänger – Anhänger also, die als vollständiger Pannenarbeitsplatz ausgerüstet sind: mit Maschinen, Werkzeug, Kompressoren, Elektronik und vielem mehr. Solche Pannenanhänger müssen verkehrstechnisch einwandfrei sein, sie werden vom TÜV geprüft und freigegeben. Aber auch das Arbeitsrecht, also die Arbeitsplatzsicherheit zum Beispiel, steht auf der Tagesordnung. „Eine Betrachtung der rechtlichen Vorgaben ist nützlich“, so Behnke, „es ist besser, man kennt sich aus, bevor es Probleme gibt.“

Sieger des Pannencups wurde also Dirk Enckhusen vor Ronny Müller (RTC Reifen Lindner GmbH, Zschopau) in 4,23 und Torsten Heck (Reifen Prüssing, Schwalmstadt) in 4,26 Minuten.

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