Conti stellt neue AS-Reifen-Serie vor

Continental präsentiert die neue SVT-Linie (SuperVolumeTyre) auf der Agritechnica 2003: Die Lösung für höchste Ansprüche beim Ernteeinsatz, so der Hersteller in einer Pressemitteilung. 900/60 R 32 heißt der gewichtigste Vertreter aus der Reihe und ist der größte Landwirtschaftsreifen, den die Continental je gebaut hat.

„SuperVolumeTyre: So bezeichnen wir Reifen, die ein größeres Volumen als Standardreifen haben“, erklärt Ralf Krieger, Leiter Forschung & Entwicklung für Landwirtschaftsreifen bei der Continental, den Namen der neuen Reifen-Linie. Sie kommen als Ergänzung und teilweise als Ersatz für die Baureihen AC 85, AC70 und AC 65 auf den Markt und sind besonders für leistungsstarke Traktoren und Erntemaschinen mit 180 und mehr PS geeignet. Weitere Kennzeichen der SVT sind gleicher Außendurchmesser wie bei Standardreifen, kein festgelegtes Querschnittsverhältnis (z. B. 65 als auch 85 % sind möglich), kein festgelegtes Profil und eine extrem hohe Tragfähigkeiten

In der SVT-Linie ist der 900/60 R 32 der Spezialist für Erntemaschinen und Schlepper im „Onland“-Einsatz, dem Fahren neben der Pflugfurche. Der Clou am neuen Superreifen: „Bei der Feldfahrt ist er viel bodenschonender als herkömmliche Standardreifen“, betont Krieger. Denn bei gleicher Last kann der Luftdruck gegenüber einem Standardreifen (520/85R42) auch bei schwerem Zug von 1,6 bar auf 0,6 bar gesenkt werden. Durch den geringeren Bodendruck bleibt das Porenvolumen im Boden erhalten, und der Boden kann mehr Wasser aufnehmen. Das wiederum bedeutet, dass das Wachstum der Pflanzen nicht beeinträchtigt wird.“ Und was im Vorfeld über Reifentechnik geleistet wird, bleibt dem Landwirt später an Arbeit erspart. Denn ansonsten müsste er den Boden mit höherem Aufwand bearbeiten. Erreicht wird das größere Volumen durch eine größere Reifenbreite oder einen kleineren Felgendurchmesser bei gleichem Außendurchmesser“, erläutert Ralf Krieger den Grund für den bodenschonenden Effekt. Dadurch könne der Reifen hohe Lasten bei vergleichsweise geringeren Fülldrücken tragen.

Zu den technischen Details des 900/60 R 32 SVT: Mit seinen 325 Kilogramm Gesamtgewicht ist er der bislang größte Reifen, den die Continental je gebaut hat. Seine Tragfähigkeit bei 50 Stundenkilometern beläuft sich auf 6.500 Kilogramm Radlast bei 2,4 bar. Im Feldeinsatz (10 km/h) ist für die gleiche Last ein Fülldruck von 0,8 bar mehr als ausreichend. Für den Einsatz an Erntemaschinen sind sogar 12.600 Kilogramm Radlast möglich – dazu allerdings muss der Fülldruck auf 3,1 bar angehoben werden. Das im Zwischenbereich der Stollen optimierte Design unterstützt das Abgleiten von Fremdkörpern wie zum Beispiel Maisstängeln, die andernfalls den Reifen auf Dauer schädigen würden.

Wie jeder Continental Ackerschlepper Radialreifen ist der 900/60 R 32 SVT rundvermessen und mit Matchpunkten versehen, damit er optimal auf einer ebenfalls gemessenen Felge positioniert werden kann. „Dieses gewährleistet“, so Krieger, „besten Komfort, auch auf Schleppern, die 50 Kilometer pro Stunde schnell sind.“

Der 500/85 R 24 IMP 170A8/161A8 TL SVT wurde als Implement-Reifen speziell für die Lenkachse von Erntemaschinen entwickelt. Hier herrschen meist beengte Platzverhältnisse. Die Fahrzeugbreite ist vom Gesetzgeber vorgegeben und verhindert den Einsatz beliebig breiter Reifen. Trotz Lenken und Verschränken der Lenkachse, um Bodenunebenheiten auszugleichen, muss der Reifen gerade bei Straßenfahrt, wenn das Schneidwerk eines Dreschers entfernt ist, die Fahrzeugmasse tragen und trotzdem Lenkpräzision gewährleisten. Um die enorme Tragfähigkeit bei kompakten Abmaßen zu realisieren, wurde der Felgendurchmesser in Relation zum Außendurchmesser klein gewählt. Das große Luftvolumen garantiert dann immerhin eine Tragfähigkeit von 6.000 Kilogramm pro Rad bei 40 km/h und 2,8 bar Fülldruck. Bei 10 km/h sind es sogar über 8.500 Kilogramm. Als besonderes Feature besitzt dieser Reifen einen Stahlgürtel, der das Lenkverhalten verbessert und den Abrieb positiv beeinflusst.

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert