Blamage: Goodyear muss Bilanzen korrigieren

Goodyear hat wegen fehlerhafter Verrechnungen der Konzerngesellschaften untereinander einen Verlust in der Größenordnung von 100 Millionen Dollar einräumen müssen. Die Bilanzen ab 1998 müssen entsprechend korrigiert werden. Der Vorgang kann getrost als große Blamage des Managements bezeichnet werden. Es wird abzuwarten sein, ob Finanzchef Tieken nur mit Schrammen davonkommt oder zurücktreten muss. Das interne Verrechnungssystem wird als veraltet beschrieben. Auf das laufende Jahr wirkt sich der Vorgang zwar nur bedingt aus, allerdings dürfte die ohnehin ganz schmale Eigenkapitalbasis um weitere 100 Millionen Dollar geschmälert werden. Die für heute geplante Vorstellung des 3. Quartals sowie eine Analystenkonferenz wurden abgesagt. Mit genaueren Einzelheiten will der Konzern Mitte November an die Öffentlichkeit treten. Erst gestern wurden die Analysten von Merrill Lynch, die die Aktie von “Verkaufen” auf “Halten” gestuft hatten, offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt. Der Kurs sackte um mehr als zehn Prozent. Es bleibt festzustellen, ob die Aktie nach Öffnung der Börse in New York in den freien Fall kommt.

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