Dunlop Händler-Event mit der „alten Tante Ju“

Dunlop ermöglichte seinen Handelspartnern im Rahmen des Event-Marketings einen erlebnisreichen Rundflug mit der legendären Junkers Ju-52, bekannt auch als „alte Tante Ju“. In 400 Metern Flughöhe – gewissermaßen „Auge in Auge mit der Skyline von Frankfurt“ – und bei ausgiebigen Runden über das Dunlop-Werksgelände in Hanau wurden die Fluggäste von dem liebenswerten Oldtimer ordentlich durchgeschüttelt.

Navigiert wurde per Landkarte, davon konnten sich die Gäste während des Fluges eigens im Cockpit überzeugen. Viel Freude am historischen Gerät, aber nicht zuletzt auch die „Erfüllung eines Kindheitstraums“ machten den Ausflug für die Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Charakteristisch für dieses dreimotorige Propellerflugzeug ist neben der berühmt gewordenen Wellblechverkleidung die hohe Betriebssicherheit bei einer extrem niedrigen Reisegeschwindigkeit von gerade einmal 190 Stundenkilometern.

Die Maschine mit dem Kennzeichen D-AQUI ist eine von cirka 5.000 Maschinen, die zwischen 1932 und 1952 von den Junkers-Werken in Dessau gebaut wurde. Ursprünglich auf den Namen „Fritz Simon“ getauft, wurde sie am 10. April 1936 bei der Lufthansa in Dienst gestellt.
Nach zahlreichen Stationen in Deutschland und einigen Dienstjahren in Norwegen wurde die Maschine 1956 in Europa außer Dienst gestellt und ging nach Ecuador, wo sie unter dem Namen „Amazonas“ Passagiere und Fracht über den Urwald flog. 1963 drohte sie vollends auseinander zu fallen, wurde außer Dienst gestellt und verrottete sechs Jahre lang am Rande des Flughafens von Quito.

1969 entdeckte sie dort der ehemalige amerikanische Kriegsflieger Lester Weaver, der sie erwarb und wieder herrichten ließ. Sie wurde mit dem amerikanischen Kennzeichen N 130 LW versehen, erhielt aber keine Zulassung und galt nur als „Experimental-Flugzeug“. 1976 schließlich wurde sie vom Amerikaner Martin Caidin gekauft, von Grund auf überholt und war nun unter dem Namen „Iron Annie“ auf zahlreichen Flugschauen zu bewundern.

1984 kaufte die Deutsche Lufthansa die Ju-52 und brachte sie nach vielen Jahren und einem bewegten Leben in die Heimat zurück. Über ein Jahr dauerte die Aufarbeitung der Ju-52 auf der Lufthansa-Werft in Hamburg, dann konnte sie unter ihrem historischen Kennzeichen D-AQUI und dem Namen „Berlin-Tempelhof“ im April 1986 ihre neue Arbeit für die Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung antreten. Seitdem findet sie immer mehr Liebhaber und ist – egal wo sie auftaucht – der legendäre und bewunderte Star.

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert