Tarifvertrag enttäuscht „an mehreren Fronten“

Während Goodyear-Vertreter in Akron den neuen Tarifvertrag zwischen dem Reifenhersteller und der amerikanischen Stahlarbeitergewerkschaft USWA loben, sehen die Investmentbanker von UBS in London den Abschluss eher skeptisch. Der Vertrag sei „an mehreren Fronten enttäuschend“, heißt es in einem Analysepapier der Bank. Erstens, die Verpflichtungen für Pensionen und Gesundheitsvorsorge würden – anders als vorgesehen – weiterhin steigen; zweitens, die anvisierten Einsparungen aus dem Tarifvertrag machten lediglich ein Drittel der vom Turnaround-Plan insgesamt vorgesehenen Einsparungen aus, so dass sich die Investmentbanker „wundern“, woher der Rest kommen solle; und drittens sei der Vertrag nicht geeignet, eine globale Zuliefererstrategie zu schaffen, die Goodyear Tire & Rubber brauche. Aus diesen Gründen passt UBS seine Verlusterwartung für das dritte Quartal 2003 von 10 auf 15 US-Cent an. Da das Investmenthaus für das laufende Jahr wenig bis gar keine Einsparungen bei Goodyear erwartet, werde der Reifenhersteller auch in 2004 höhere Verluste machen als bisher angenommen, heißt es weiter in dem Papier.

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