Zweite Generation des Beru-Reifendruckkontrollsystems TSS

Bislang waren Reifendruckkontrollsysteme eher in Fahrzeugen der automobilen Oberklasse zu finden – mit der jetzt von der Beru AG (Ludwigburg) vorgestellten zweiten Generation ihres Tire Safety Systems (TSS) soll sich das ändern und die Technik verstärkt auch zum Einsatz bei Volumenmodellen kommen. Anders als bei der ersten TSS-Generation erfolgt bei den aktuellen Geräten, die nach Aussagen Anbieters durch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Systems für verschiedene Fahrzeugmodelle von Porsche, Audi, Maserati und Ferrari entstanden sind, die Datenübertragung digital.

„Die aufwendige Hochfrequenzverkabelung entfällt. Stattdessen kommunizieren Triggersender intelligent mit der Radelektronik, was dem Energiemanagement zugute kommt“, erklärt ein Beru-Sprecher die Vorteile. Der Entfall des Hochfrequenzstrangs mache das System nicht nur robust gegen eine elektromagnetische Beeinflussung durch andere Fahrzeugkomponenten, sondern gestatte außerdem eine leichtere Installation bzw. Reparatur.

Darüber hinaus arbeitet die zweite TSS-Generation nach Aussagen der Ludwigsburger in allen wichtigen Bereichen schneller. Die so genannte „Einlernzeit“ der Elektronik, die von dem System zur Fehleridentifizierung benötigt wird, konnte demnach von rund einer Minute auf unter zehn Sekunden verkürzt werden – die positionsbezogene Fehlererkennung der Reifen wird mit nicht einmal einer Minute angegeben.

Des Weiteren ist laut Beru mit dem nun vorgestellten System eine Ersatzraderkennung und -überwachung ohne weitere Hardware möglich. Zudem sollen sich durch den modularen Aufbau je nach Kundenwunsch verschiedene Auslegungen realisieren lassen: So unterscheiden sich beispielsweise die angebotene Basis- und Komfortausführung dadurch, dass die einfachere Variante ihre Warnungen ohne Radpositionsmeldung übermittelt. Jedoch sind dem Vernehmen nach weitere technische und damit preisliche Varianten darstellbar.

Gerade diese Flexibilität des Aufbaus prädestiniere die Geräte der zweiten Generation für Volumenmodelle. Ab 2004 sollen Audi A4 und A6 bereits mit Beru TSS zu haben sein. „Da in den Vereinigten Staaten von Amerika ab November 2003 zehn Prozent und ab November 2006 dann 100 Prozent der Neuwagen mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein sollen, werden die dorthin exportierten Fahrzeuge ebenso serienmäßig TSS erhalten, wie grundsätzlich alle Maybach, Mercedes SLR, Ferrari, Porsche GT und VW Phaeton“, so Beru weiter.

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