Formel 1: Aus Zweikampf wurde Dreikampf – nur nicht bei den Reifen

Im Vorfeld des Formel 1-Rennens gestern auf dem Nürburgring hatten sich viele auf einen dreifachen Zweikampf eingestellt: Bei den Teams (Ferrari versus McLaren-Mercedes), bei den Fahrern (Michael Schumacher versus Kimi Räikkönen) und bei den Reifen (Bridgestone versus Michelin). In der Teamwertung brachte der Doppelsieg von BMW-Williams die Wertung durcheinander, in der Fahrerwertung holten Ralf Schumacher als Sieger und Zweitplatzierter Juan Pablo Montoyo kräftig auf. Da nur zwei Reifenhersteller in der Formel 1 involviert sind, wird der Wettkampf zwischen Ferrari (blieb in der Teamwertung vorne) und Michael Schmacher (weiter in der Fahrerwertung vorne) einerseits mit Bridgestone und andererseits vor allem den Teams BMW-Williams (jetzt Zweiter) und McLaren-Mercedes mit Michelin-Reifen noch zunehmen. Pole Position, schnellste Rennrunde und dann noch ein Doppelsieg: Reifenspezialist Michelin gelang beim Großen Preis von Europa nach dem Grand Prix von Monaco der zweite Hattrick der Saison. Im entscheidenden Qualifying war es der junge McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen, der auf dem Nürburgring die Bestzeit setzte. Im Rennen übernahm der BMW WilliamsF1-Pilot Ralf Schumacher die Führung, als der 23-jährige Finne seinen “Silberpfeil” nach halber Renndistanz mit einem Defekt abstellen musste. Juan Pablo Montoya im zweiten Michelin-bereiften Williams-BMW kämpfte sich nach einem spannenden Duell mit Michael Schumacher auf Rang zwei vor, während der amtierende Weltmeister sich drehte und bis auf Rang fünf hinter dem Renault-Michelin-Piloten Fernando Alonso zurückfiel. In der Konstrukteurs-Wertung übernahm das BMW WilliamsF1-Team von McLaren-Mercedes den zweiten Rang und verkürzte den Rückstand zu Ferrari auf 13 WM-Zähler. In Führung aber weiterhin das Gespann Ferrari/Michael Schumacher/Bridgestone. Im Qualifying hatten Michelin-Piloten noch auf neun der ersten elf Startplätze gelegen, im Rennen war’s dann ausgeglichener: In die Punkte (Rang 1 bis 8) kamen je vier Bridgestone- und vier Michelin-Piloten. ”Ich denke, dass unsere Vorstellung auf dieser Strecke heute klar für sich selbst spricht”, zog Michelins Motorsport-Direktor Pierre Dupasquier eine Bilanz des vierten Saisonsiegs des Reifenspezialisten. “Wir wussten bereits nach dem Qualifying, dass unsere Pneus auf dem Nürburgring überaus effektiv funktionieren. Die beiden Reifen-Typen, die hier zum Einsatz kamen, erfüllten unsere Erwartungen absolut. (…) Ein Beweis dafür, dass unsere Simulationstechniken mit zunehmender Formel 1-Erfahrung immer besser werden.”

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