Michelin präsentiert sich reif für die zypriotische Insel

Der französische Reifenhersteller möchte seine imposante Siegesserie fortsetzen: Die vier verschiedenen Gewinner der bisherigen sechs Läufe zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft vertrauten jeweils auf Reifen aus Clermont-Ferrand. Die Chancen, dass Michelin seine blütenweiße Weste auch nach der Veranstaltung auf Zypern behält, stehen nicht schlecht. Nach dem Doppelsieg der beiden Michelin-Partner Markko Märtin und Carlos Sainz auf den selektiven Pisten der Rallye Griechenland wartet die Veranstaltung auf der Mittelmeerinsel Zypern mit ähnlichen anspruchsvollen Verhältnissen auf. Im vergangenen Jahr belegten die beiden Michelin-Piloten Marcus Grönholm und Richard Burns beim Überfahren der Zielrampe in Limassol mit ihren Peugeot 206 WRC die Plätze eins und zwei. Neben den Löwen vertrauen am kommenden Wochenende auch die Werksteams von Citroën, Ford, Skoda und Hyundai auf die Michelin-Schotterreifen mit dem bewährten ATS-System (“Appui Temporaire Souple”). Wenn die Rallye Griechenland oftmals als “europäische Safari” bezeichnet wird, so darf die bevorstehende Veranstaltung getrost den Beinamen “zypriotische Akropolis” tragen: Auf den 18 Wertungsprüfungen über eine Länge von mehr als 340 Kilometer erwarten die Piloten auf der Mittelmeerinsel vergleichbar extreme Bedingungen wie auf dem griechischen Festland. Die extrem staubigen und unebenen Pisten malträtieren mit ihren unzähligen Schlaglöchern Mensch und Maschinen. “Im Unterschied zur ‚Akropolis’ kommen auf Zypern noch viele tiefe Rillen hinzu”, erklärt Michelin-Pilot Armin Schwarz. “Dadurch sind die Stoßdämpfer der Autos stark gefordert und werden entsprechend heiß.” Hinzu kommt: “Die ‚Zypern’ hat die Korsika-Rallye als kurvenreichster Lauf des Jahres längst abgelöst”, beschreibt der Deutsche die bevorstehende Schwerstarbeit für die Piloten. “Es geht so gut wie nie geradeaus.” Die winklige Streckenführung erlaubt zudem nur eine sehr geringe Durchschnittsgeschwindigkeit, wodurch wiederum die Kühlung der Motoren und der Innenräume, die sich bis auf Sauna-Temperaturen aufheizen, stark beeinträchtigt wird. Gerade die Hitze gewinnt bei der diesjährigen Ausgabe der Rallye Zypern nochmals an Bedeutung: Fand die Veranstaltung in den vergangenen Jahren noch im April statt – einem Monat, in dem die Temperaturen bereits verhältnismäßig hoch liegen – dürfte das Quecksilber in den Thermometern während des diesjährigen Juni-Termins noch weiter nach oben klettern. Die Rallye Zypern aus Sicht von Michelin Aufgrund der starken Ähnlichkeit zwischen den beiden Läufen in Griechenland und auf Zypern stellt Michelin seinen Partnerteams weitestgehend das gleiche Material zur Verfügung, das auch schon bei der Hatz über den Peleponnes zum Einsatz kam. Im Mittelpunkt stehen dabei die Reifen aus der GW-Serie (“Gradual Wear”): Der GW17 feierte bei der Rallye Zypern des Vorjahres sein Debüt und verhalf auf Anhieb Peugeot-Pilot Marcus Grönholm zum Sieg vor seinem Markenkollegen Richard Burns. Inzwischen steht dem erfolgreichen Schotterpneu noch der weiterentwickelte Michelin GW19 zur Seite, der über eine um fünf Prozent vergrößerte Aufstandsfläche verfügt, die sowohl die Traktion als auch den Grip verbessert. Als weitere Option können die Michelin-Partnerteams als eines der jeweils zwei zugelassenen Profilmuster zudem den bewährten Michelin Z wählen, der sich dank seiner etwas offener gestalteten Lauffläche speziell für raue Pisten mit harten Untergründen, aber staubigen bis rutschigen Oberflächen eignet. Darüber hinaus bleibt es jedem Piloten freigestellt, das Profil seiner Pneus nach eigenen Wünschen “cutten”, also durch zusätzliche Schnitte öffnen zu lassen.

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