Krieg und Ostern setzen europäischem Automarkt zu

Auch im April sind die Pkw-Neuzulassungen innerhalb der Europäischen Union und der EFTA-Staaten (Island, Norwegen, Schweiz) zurückgegangen. Wie die Europäische Vereinigung der Automobilhersteller (ACEA) mit Sitz in Belgien meldet, wurden im vergangenen Monat 6,5 Prozent weniger Pkw angemeldet als im selben Vorjahresmonat. Bereits im März gingen die Zulassungen im Jahresvergleich um 3,5 Prozent zurück. Deutschland schneidet den ACEA-Zahlen zufolge mit minus 5,7 Prozent etwas besser ab. Entgegen dem rückläufigen Trend entwickelten sich Finnland (+17 %), Österreich (+5,3 %), Spanien (+6,8 %) sowie Island (+41,5 %) besonders stark. Rechnet man indes die ersten vier Monate im laufenden Jahr zusammen und vergleicht diese mit 2002, ergibt sich insgesamt ein etwas ausgeglicheneres Bild. So gingen in diesem Zeitraum die Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa (EU und EFTA) um 3,4 Prozent zurück, während in Deutschland 2,6 Prozent weniger Autos neu zugelassen wurden. Sortiert nach Herstellern zeigt sich, dass im April insbesondere japanische Hersteller (+5,0 %) – mit Ausnahme von Mitsubishi (-20,2 %) – und koreanische Autobauer (+4,3 %) auf dem europäischen Markt gut zugelegt haben. Mazda konnte sogar 56,8 Prozent mehr Autos an die Käufer ausliefern als noch im April des Vorjahres. Im Vergleich schneidet die Fiat-Gruppe mit minus 13,0 Prozent Neuzulassungen in Westeuropa am schlechtesten ab. Insgesamt meldeten die Westeuropäer im April 1.219.605 Pkw an; im April 2002 waren dies noch 1.304.347 Autos. Die Europäische Vereinigung der Automobilhersteller hat für die Veränderungen zwei Erklärungen parat. Einerseits hätte der Krieg im Irak einen negativen Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Situation in Europa gehabt. Andererseits lagen die diesjährigen Osterferien im April, während sie im vergangenen Jahr noch im März waren. Dies mache den Vergleich der Zahlen schwierig, so die ACEA.

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