Pirelli P Zero Corsa: Enormer Grip

Die noch inoffizielle Präsentation des neuen Pirelli Sportreifens P Zero Corsa fand bereits am Monatsanfang auf dem Automobilsalon 2003 in Genf statt. Heute wurde das neue Produkt Pressevertretern aus aller Welt in Atlanta/USA offiziell vorgestellt. In Genf hatte Ferrari sein neuestes Modell der Sportwagenschmiede aus Maranello den Ferrari Challenge Stradale, mit dem ebenfalls neuen Pirelli P Zero Corsa, der von Ferrari in der Erstausrüstung exklusiv verwendet wird, präsentiert. Der P Zero Corsa ist nach Angaben von Pirelli die Antwort des Reifenherstellers auf die Nachfrage von Kunden, die ihr jeweiliges Fahrzeug auch oder besonders abseits des normalen Straßenverkehrs auf Rennstrecken bewegen wollen. Dies dürfte auch bei künftigen Besitzern des Ferrari Challenge Stradale der Fall sein, dem aufregenden Resultat aus mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung von Pirelli und Ferrari, gesammelt sowohl in der “Ferrari Challenge-Pirelli Trophy” , als auch während der Internationalen FIA-GT-Meisterschaft. Um die technologische Substanz solcher Supersportwagen nutzen zu können, bedarf es eines Höchstmasses an Sicherheit und Zuverlässigkeit aller Komponenten. Die korrekte Reifenauswahl gehört zu diesem Fahrerlebnis auf der Rennstrecke. Hierdurch wird sowohl Freude an der Leistung ermöglicht, als auch größtmögliche Sicherheit gewährleistet Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Pirelli den P Zero Corsa entwickelt, der neben der klassischen Variante in rundum asymmetrischer Auslegung (i.d.R. bei gleicher Reifendimension an Vorder- und Hinterachse) auch als Systemoption mit laufrichtungsgebundenem Profil für die Vorderachse und asymmetrischem für die Hinterachse erhältlich ist (üblich bei unterschiedlichen Dimensionen an Vorder- und Hinterachse). Der Corsa verfügt über alle erforderlichen Kennzeichnungen (DOT-Nummer sowie E-Markierung) und ist somit für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. Seine durch die kompromisslose Auslegung wahre Bestimmung ist allerdings der Einsatz auf der Rennstrecke. So sah das Lastenheft der Pirelli-Entwickler für den Corsa besonders die folgenden Punkte vor: Höchstmögliche Griffigkeit der Laufflächenmischung für maximale Übertragung der Brems- und Antriebskräfte, extreme Lenkpräzision für zielgenaues Einlenken, sowie spontane Übertragung der Lenkkräfte. Beim Produktionsprozess des P Zero Corsa wurde zuallererst Wert auf das Erreichen eines großen Spannungsausgleichs zwischen seinen Komponenten gelegt. Dadurch wurde die Konstruktion eines Laufflächenpaketes ermöglicht, das die strukturellen Synergien zwischen Stahl- und Nylongürtel optimal nutzen kann. Die Vorteile: stabile Leistung, präziseres Fahrverhalten, gleichmäßigerer Abrieb. Durch die Verwendung innovativer Materialien im Bereich des Gürtels konnte das Gewicht in Grenzen gehalten und trotzdem die Widerstandsfähigkeit gegen unerwünschte Spannungen erhöht werden. Ein zusätzlicher Effekt des beim Corsa eingesetzten flexiblen Stahlgürtels ist eine sehr breite Bodenaufstandsfläche Ein weiteres Element von fundamentaler Bedeutung im Entwicklungsprozess ist die Laufflächenmischung. Am Limit bewegt, kann der P Zero Corsa eine hohe Betriebstemperatur erreichen. Unter solchen Bedingungen gewinnt die Qualität der Laufflächenmischung entscheidende Bedeutung. Für den Pirelli P Zero Corsa wurde eine Mischung mit hohem Hysteresewert entwickelt, die imstande ist, die Griffigkeit des Reifens an die thermischen Bedingungen anzupassen, unter denen er jeweils betrieben wird. Ob nasser oder trockener Asphalt, Kurvenfahrten an der Grenze des physikalisch Möglichen, Hochgeschwindigkeit bei Geradeausfahren, Stotterbremsen – sie sind kein Problem mehr: Grip und Sicherheit sind garantiert. Beim Profildesign des P Zero Corsa handelt es sich um eine geniale Kombination aus querliegenden ‘Wellen’, die gleichzeitig auch der Fortbewegungsrichtung folgen, zur Unterstützung sowohl der Aquaplaning-Eigenschaften, als auch der Beschleunigung bei Geradeausfahrt. Durch das asymmetrische Konzept ergibt sich eine äußere Schulterzone, die beinahe der eines profillosen Rennreifens gleichkommt, für maximalen Grip in Kurven. Die laufrichtungsgebundenen Rillen in der zentralen und inneren Zone der Lauffläche sorgen für die schnelle Wasserableitung aus dem Profil und verbessern zugleich die Fahrfähigkeit auf nasser Straße. Die Verarbeitung der Gürtelmaterialien des P Zero Corsa, die gewichts-optimierte Karkasse, die sehr breite und regelmäßige Reifenaufstandsfläche, die hochgriffige Mischung, in Verbindung mit dem laufrichtungsgebundenen und asymmetrischen Laufflächenprofil sind die kennzeichnenden Eigenschaften des P Zero Corsa, die dazu beitragen, ihn zum Erfolg unter den Sportfahrern zu machen. P Zero Corsa: Das System Ausgehend von der Basis des asymmetrischen P Zero Corsa wurde, bei Pirelli in der P-Zero-Historie längst Tradition, eine Systemoption entwickelt. Die beiden unterschiedlichen Laufflächenprofile des Systems wurden in Zusammenarbeit mit technologisch führenden Partnern aus der Automobilindustrie entwickelt, um vor allem sehr leistungsstarke heckgetriebene Fahrzeuge mit extrem breiter Antriebsbereifung ausrüsten zu können. Eine Extremlösung, jenseits der es im Pirelli Programm ausschließlich noch Rennreifen gibt. Die extrem große Reifenaufstandsfläche des P Zero Corsa System Asymmetric ist dank ihrer speziellen Struktur in der Lage, die auftretenden Kräfte sehr gleichmäßig zu übertragen. Durch seine innovativen Materialien ist der Reifen imstande, Steifigkeit und Flexibilität unter wechselnden Einsatzbedingungen in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Auf trockener Strecke sorgt die asymmetrische Lauffläche für Grip beim Beschleunigen sowie Kurvenstabilität, während sie bei Nässe eine rasche Wasserableitung bietet, in Einklang mit der großen Tradition der asymmetrischen Reifen von Pirelli. Der P Zero Corsa System Directional wurde konstruiert, ein Höchstmaß an Fahrsicherheit sowohl unter trockenen, als besonders auch unter nassen Bedingungen zu garantieren. Das spezielle Profildesign des P Zero Corsa Directional sorgt für extrem schnelle Ableitung des Wassers auf der Strecke, sodass der Reifen einen permanenten Kontakt zum Untergrund halten kann. Im extremen Einsatz auf der Rennstrecke wird die Projektqualität des Corsa-Systems – absolute Griffigkeit bei Kurvenfahrt, Beschleunigen und Bremsen – mehr als offenkundig. Noch verblüffender jedoch ist die Effektivität des “Systems” auf nassem Asphalt, wo der Grenzwert, der Breitreifen normalerweise vom Wasser vorgegeben wird, praktisch annulliert wird: Der Directional bereitet die Oberfläche mit seiner wirksamen seitlichen Wasserableitung vor, so dass der Asymmetric seine typischen Bodenhaftungsqualitäten entfalten kann.

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