Sicheres Handling und kürzere Bremswege mit Sportfahrwerk

Fahrwerkstest von VDAT e.V. und Sachs Tieferlegung und eine straffere Stoßdämpferabstimmung können nicht nur die Optik eines Autos aufregender machen: Ein professionell abgestimmtes Sportfahrwerk trägt auch zu einer verbesserten aktiven Sicherheit bei. Im Rahmen eines Fahrwerkstests von VDAT e.V. und Sachs überzeugte der mit einem kompletten Sportfahrwerk ausgerüstete Ford Focus nicht nur durch ein agileres und leichter beherrschbares Handling, sondern vor allem auch durch einen rund drei Meter kürzeren Bremsweg aus Tempo 100 gegenüber dem gleichen Fahrzeug mit Serienfahrwerk. Der Verband Deutscher Automobil-Tuner e.V. (VDAT e.V.) brachte in Kooperation mit Verbandsmitglied Sachs vier identische Ford Focus mit vier verschiedenen Fahrwerksabstimmungen auf die Teststrecke in Boxberg. Als kompetenter Testfahrer wurde Profi-Rennfahrer Thomas Klenke engagiert, der die Deutsche Tourenwagen Challenge (DTC) 2002 auf einem Focus gewann. Während das Referenzauto komplett serienmäßig an den Start ging, war einer der Testkandidaten mit Tieferlegungsfedern und normalen Stoßdämpfern, ein Auto mit Sachs-Performance-Sportstoßdämpfern in Verbindung mit Serienfedern und der vierte Focus mit einem kompletten Sachs-Sportfahrwerk ausgerüstet. Alle vier Ford Focus wurden im Prüfzentrum Boxberg, das von praktisch allen großen Automobilherstellern für Testfahrten aller Art genutzt wird, den gleichen Fahrtests mit Serienbereifung und Breitreifen unterzogen. Die Vergleichsfahrten auf dem winkligen Handlingkurs zeigten, dass sich die Rundenzeiten auf der Stoppuhr um exakt 0,79 Sekunden zwischen dem langsamsten Fahrzeug, dem Focus mit Serienfahrwerk, und dem schnellsten Bewerber, dem Auto mit komplettem Sporfahrwerk, unterscheiden. Doch Thomas Klenke stellte noch weitere Vorteile heraus: “Der Ford Focus verfügt schon serienmäßig über ein hervorragendes Fahrwerk. Aber speziell durch die Montage des kompletten Sachs-Sportfahrwerks wird das Fahrverhalten noch direkter und noch leichter beherrschbar. Zusätzlich vermittelt das viel direktere Feedback vom Sportfahrwerk aufs Lenkrad dem Fahrer ein noch besseres und sichereres Gefühl fürs Fahrzeug.” Noch deutlicher wurden die Vorteile von professionellem Fahrwerkstuning nach der Montage von Breitreifen. Im direkten Vergleich des Focus mit Serienfahrwerk und Serienpneus mit dem Fahrzeug mit Sportfahrwerk und sportlichen Niederquerschnittspneus ergaben sich deutlich größere Unterschiede: Den ISO-Wedeltest absolvierte das komplett umgerüstete Auto mit einer Zeit von 21,76 Sekunden mehr als eine Sekunde schneller als der komplett serienmäßige Ford. Noch extremer waren die Unterschiede auf dem Handlingkurs: Während das Basisauto 59,29 Sekunden für den Parcours benötigte, absolvierte der Focus mit Sportfahrwerk und Breitreifen die Runde in 56,47 Sekunden. Das größte Plus kann das professionelle Fahrwerkstuning aber bei der besonders wichtigen Bremsprüfung aus Tempo 100 verbuchen: Der Focus mit Serienreifen und Sportfahrwerk kam 2,87 Meter früher als das Auto mit Serienfahrwerk zum Stillstand. Die zusätzliche Montage von breiteren Niederquerschnittsreifen konnte die Verzögerungsleistung noch deutlich verbessern: Der komplett umgerüstete Ford Focus benötigte 7,12 Meter weniger Bremsweg (!), was die aktive Sicherheit enorm erhöht. Der VDAT-Fahrwerkstest soll beweisen, dass professionelles Fahrwerkstuning keineswegs nur optischen Effekt hat: Neben einem deutlichen Mehr an Fahrspaß kann die Montage eines Sportfahrwerks – optimal im Zusammenspiel mit Breitreifen – durch die deutliche Verkürzung des Bremsweges vor schweren Verletzungen schützen oder Leben retten.

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