Neue Rädertechnologie für Motorräder

Das Rad ist ein rotierendes Bauteil, welches bei hohen Geschwindigkeiten extreme Kräfte entwickelt und diesen auch ausgesetzt wird. Die Reduzierung der Massen ist in mehrfacher Hinsicht von großer Bedeutung: bessere Beschleunigungs- und Bremsdynamik, geringere ungefederte Massen unterstützen das Fahrwerk und erhöhen Fahrkomfort und Fahrsicherheit, das Handling des Fahrzeugs verbessert sich deutlich. Das gilt für vierrädrige Fahrzeuge, aber noch stärker für zweirädrige, weshalb Stach diese zum Patent angemeldete Technologie erst einmal für Motorräder zugänglich macht. Das Twin System Wheel besteht im Wesentlichen aus zwei symmetrisch ausgebildeten Druckgussteilen, die um die Mittelachse zusammengefügt werden. Die TSW-Konstruktion erlaubt es, die Radspeichen mit einem relativ großen Stützabstand zueinander anzuordnen. Dadurch erreicht das Rad sehr hohe Biegesteifigkeiten, obwohl die Speichen teilweise Wandstärken von nur zwei Millimeter aufweisen. Die beiden Radhälften werden mit einem Elektronenstrahl hochfest verschweißt. Diese Schweißtechnik wird unter anderem bei den Triebwerken der Ariane-Rakete verwendet. Ferner verwendet Lightcon eine Speziallegierung, die ursprünglich für die Space-Frame-Technologie von Audi entwickelt worden war und belastbarer ist als herkömmliche Legierungen. Die Speiche des TSW-Rades könne, heißt es, zwei Mal um die eigene Achse verdreht werden bevor sie bricht! Eine weitere Besonderheit, die allerdings aus dem Pkw-Sektor bereits bekannt ist, ist die SLC-Beschichtung (Surface Like Chrome), die auf Wunsch geboten wird. Bei diesem Verfahren schlägt sich eine hauchdünne Chromschicht auf dem Rad nieder und wird anschließend durch Acryllack versiegelt. Die SLC-Beschichtung verleiht den Rädern nicht nur einen ungewöhnlichen Glanz, sie ist auch leichter, haltbarer, pflegeleichter und günstiger als eine galvanische Verchromung.

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