Fulda Challenge 2003

Go North: vom Ursprung des Yukon bis ans Polarmeer Die Vielseitigkeits-Rallye führt über 2.000 Kilometer auf Eis und Schnee, sie ist eine Herausforderung der Superlative an Mensch, Motor und – Reifen! Zehn Teams aus Europa und Kanada kämpfen Ende Januar und Anfang Februar 2003 nun schon zum dritten Mal um den Sieg dieses Extrem-Wettkampfes, der in den beiden nordwestlichsten an Alaska grenzenden Staaten Kanadas, dem Yukon – Canadas “true north” (der wahre Norden Kanadas) – und den North-West-Territories, ausgetragen wird. Die Fulda Challenge führt unter polaren Bedingungen auf dem Alaska- und Klondike-Highway von Whitehorse über die berühmt-berüchtigte Goldgräberstadt Dawson-City und den endlos erscheinenden, fast 800 Kilometer langen Dempster-Highway hinauf ins Mackenzie-Delta nach Inuvik und dann weiter auf dem meterdicken Eis dieses mächtigen Flusses, vorbei an Ölbohrstationen, die im Sommer nur mit Booten erreichbar sind, bis an das tief zugefrorene Eismeer, der Beaufort-Sea. Die Fulda Challenge ist mit ca. zwölf Sonderprüfungen gespickt, die von den jeweils aus einer Frau und einem Mann bestehenden nationalen Mannschaften bewältigt werden müssen. Die Teams der Fulda Challenge werden – wie auch in den vergangenen Jahren schon – von der bekanntesten deutschen Rallye-Fahrerin und Paris-Dakar-Siegerin Jutta Kleinschmidt, dem ehemaligen Formel 1-Rennfahrer Hans-Joachim Stuck, dem Ski-Goldmedaillen-Gewinner Markus Wasmeier und dem Tiroler Extremkletterer Olaf Reinstadler betreut; diese für ihre jeweiligen Disziplinen ausgezeichneten Spitzenstars unterstützen alle Teilnehmer mit wichtigen Hinweisen und Ratschlägen, ohne die die Teams in den zum Teil äußerst extremen Wettkampfsituationen nicht bestehen könnten. Außerdem stellen die Coaches zusammen mit drei weiteren Offiziellen auch die Jury dieser Polar-Rallye. Die Fulda-Challenge, für deren Gewinn Goldnuggets im Wert von 10.000 kanadischen Dollars (rund 7.500 Euro) ausgesetzt sind, ist eine Vielseitigkeitsprüfung, die – unter extremsten polaren Bedingungen mit Temperaturen bis zu minus 60° Celcius – von Mensch, Wagen und Reifen höchste Fähigkeiten in den verschiedensten Bereichen erfordert: ein arktischer Mehrkampf sozusagen mit unentbehrlicher technischer Ausstattung der höchsten Belastungs- und Qualitätsstufe. Die Vielseitigkeit beginnt bereits bei der Zusammensetzung der Teams: Jede Mannschaft muss aus einer Frau und einem Mann bestehen, die über acht bis zehn Tage lang, eng verbunden und auf sich allein gestellt, schwierige Aufgaben erfüllen müssen, die sich in kräftemäßigen Extremen und unter psychisch schwierigen, nervenaufreibenden Situationen als Partner zu beweisen haben. Alle Teilnehmer sollten also Teamgeist, sehr gute sportliche Fitness, physische Belastbarkeit, Orientierungssinn und fahrerisches Können mitbringen. Und sie sollten bereit sein, eine spektakuläre Landschaft im wahren Sinne des Wortes zu “erfahren”. Unter extremsten Bedingungen mit verlässlichen Partnern Zur Verfügung stehen ihnen dabei mit den vierradangetriebenen Toyota RAV4 ausgezeichnete Rallye-Fahrzeuge, die alle mit dem Fulda Tramp 4×4 Yukon bereift sind. Nur so sind die gefährlichen, oft stundenlangen Fahrstrecken – zum Teil im Schnee, zum Teil auf blankem Eis – zu bewältigen. Die Wagen (die nach einer Polarnacht so ausgekühlt wären, dass sie nicht mehr gestartet werden könnten) müssen die gesamte, über einwöchige Wettkampfdauer mit ununterbrochen laufendem Motor überstehen, um der extremen Kälte trotzen zu können und um das Innere warm zu halten. Trotzdem erhalten alle Teilnehmer spezielle Thermo-Kleidung, die – wenn im Falle einer Panne das Thermometer schon nach fünf Minuten unter die Minus-Vierzig-Grad-Grenze fällt – den Körper vor Erfrierungen schützt. Ohne sie sollte man niemals das Auto benutzen, denn auf den meisten Strecken kann es Stunden dauern, bis mit dem nächsten Autofahrer Hilfe folgt. Die Fulda Challenge wird den Teilnehmern im nächsten Jahr Wettbewerbe wie Ski alpin, Eisklettern, Schneeschuh-Rennen, Canyon-Überquerungen, Bergsteigen mit anschließender Ski-Abfahrt, Hundeschlitten-Rennen, Kite-Boarding, Car-Pulling, Autoslalom auf Eis, Schneemobil- und ATV-Rennen im unwegsamen Gelände und einiges mehr abfordern. Insgesamt werden – witterungsbedingt ist dies nie mit letzter Sicherheit exakt anzugeben – zehn bis 15 Sonderprüfungen absolviert. Und diese natürlich vor, mitten und nach den unter schwierigsten winterlichen Straßenverhältnissen sehr zuverlässig und in vorgeschriebenen Zeiten zu bewältigenden über 2.000 Fahr-Kilometer “up north”, weit über den Polarkreis hinaus – dorthin, wo man den Nordpol bereits riecht. Und über Nacht – geht’s ins Zelt! Zur Geschichte: Drei Jahre lang – 1997, 1998 und 1999 – hatte die Reifenfirma Fulda als Hauptsponsor den Yukon-Quest, das weltberühmte, über 2.000 Kilometer lange Hundeschlittenrennen von Whitehorse im Yukon nach Fairbanks in Alaska, unterstützt. Die Erfahrungen aus dieser Zeit, das Erlebnis des arktischen Winters mit seinen phantastischen Nordlichtern, mit seiner grenzenlosen Einsamkeit in unendlicher schneebedeckter Landschaft und mit den spektakulären Gebirgszügen des hohen Nordens wollte man in ein neues Gewand stellen: So wurde im Sommer 1999 die Idee der Fulda Challenge geboren.

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