Kfz-Gewerbe: Phase der Unsicherheiten ist vorbei

Leuchtenberger kündigte in einer ersten Stellungnahme an, dass die Branche unter dem Arbeits-Titel “Folgen, Chancen, Perspektiven” nunmehr die neue GVO als ein tragfähiges Fundament bis zum Jahre 2010 nutzen werde. Das Regelwerk biete Chancen und Perspektiven, allerdings nicht für alle der heute 45.800 Betriebe mit 514.000 Beschäftigten. Dies führe zu einem der wichtigsten Kritikpunkte, denn vor allen Dingen die Aufhebung des Verbots, ab 2005 Niederlassungen im EU-Ausland eröffnen zu können, bedrohe mittelständische Strukturen und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze. Leuchtenberger sagte ferner, für den Verbraucher werde sich “vor den Kulissen” mittelfristig wenig verändern. Wörtlich: “Der Prozess der Veränderung in der Branche findet hinter den Kulissen statt”. Er warnte ausdrücklich in diesem Zusammenhang davor, weiterhin über sinkende Autopreise in der Europäischen Union zu sprechen. Vielmehr müsse man realistisch betrachtet die Botschaft verbreiten, für viele Europäer werde der Autokauf zukünftig teurer. Auch im Werkstattbereich seien keine signifikanten Preissenkungen zu erwarten. Leuchtenberger: “Das Ersatzteil ist lediglich ein Teil unserer arbeitsintensiven Dienstleistung.” An die Automobilhersteller gerichtet sagte der Präsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes in seiner ersten Stellungnahme, die Industrie sollte sich jetzt umgehend mit der Angleichung der Werksabgabepreise in Europa beschäftigen. Das von EU-Kommissar Monti verkündete Regelwerk mit der kurzen Übergangsfrist für das Verbot der Location Clause erfordere einen schnellen Handlungsbedarf.

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