Klarstellung: Continental will weiter Nutzfahrzeugreifen bauen

Sowohl auf der Bilanzpressekonferenz als auch gegenüber einem größeren Mitarbeiterkreis bekräftigte Konzernchef Wennemer am 11. April 2002, das Unternehmen werde auch in Zukunft Nutzfahrzeugreifen bauen und an einen Ausstieg sei auf keinen Fall gedacht. Ende März in New York hatten Analysten von Morgan Stanley auf der 17. Global Automotive Conference einen solch sicheren Eindruck nicht gewinnen können. Manfred Wennemer selbst hatte zudem in einem Interview mit der Wirtschaftswoche im Vormonat Voraussetzungen für einen Verbleib im Lkw-Reifengeschäft genannt, die objektiv nicht vorliegen und auch kaum erreicht werden können. So müsse man im Geschäft mit Nutzfahrzeugreifen “zu den ersten Drei gehören, unter ‚ferner liefen’ hilft gutes Management nicht, dann liegen die Chancen bei Null.” Da aber der Konzern schon in Europa nicht unter den ersten Drei liegt und in den USA in der Tat ganz hinten unter ‚ferner liefen’ rangiert, ist mehr als bloß Aufgabespekulation genährt worden. Vom US-Markt ist die gesamte Division Nutzfahrzeugreifen zudem hochgradig abhängig. Im Vorjahr habe man 300.000 Lkw-Reifen weniger in die USA exportiert als im Jahr 2000. Wenn der amerikanische Markt eine Erkältung bekomme, kämpfe die Division in Europa gleich mit einer Lungenentzündung, sagte der für Produktion und Engineering verantwortliche Manager Dr. Wolfgang Holzbach. Für das laufende Jahr indessen zeigte sich Dr. Holzbach optimistisch.

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