Traiskirchen in Trauer über Maschinenabbau

Die ersten Maschinen werden in Traiskirchen abgebaut und nach Tschechien verlagert. Das ist der Anfang vom Ende für den 106 Jahre alten Traditionsbetrieb. Mit hoher Emotion wird der Abbau in den österreichischen Medien begleitet. Von “Trauermarsch” über “Ein Mythos stirbt” bis hin zu “Keine Zukunft für die Semperitarbeiter” findet sich alles in den Schlagzeilen und unter der kaum zu überbietenden Überschrift “Hässliche Fratze des internationalen Großkapitalismus” geht eine Zeitung mit “dem Multimillionär und Bankpensionisten Androsch” ins Gericht, der für die Verschleuderung von Semperit mitsamt Markenrechten verantwortlich sei. Auch daran solle man denken, wenn man “zornig das Treiben piefkonischer Conti-Kapitalisten” beobachte. Rund 700 Belegschaftsmitglieder begleiteten den ersten Abtransport mit einem gellenden Pfeifkonzert.

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