Heftiger Schlagabtausch: Akron Beacon Journal und Goodyear

Business Kolumnistin Diane Evans von der Tageszeitung Akron Beacon Journal hat sich mit einer Kolumne, in welcher sie “schlechtes Management” für die Herabstufung von Goodyear-Anleihen als “Junk Bonds” geißelt, offensichtlich in Ungnade geschrieben. Evans fragt auch, warum Goodyear erstmalig wieder seit neun Jahren Verluste schreibt, obwohl das Management im letzten Jahr wiederholt von nennenswerten Marktanteilsgewinnen berichtet habe, die sich u.a. wegen des Rückrufs von Firestone-Reifen ergeben hätten, ferner mehrfach Preiserhöhungen in den USA durchgesetzt habe und dennoch, dazu bei sinkenden Rohstoffkosten, nicht in der Lage gewesen sei, Gewinne zu erwirtschaften, obwohl CEO Gibara immer wieder Besserung versprochen habe in den letzten zwei Jahren. Stattdessen aber hätten Anteilseigner und Mitarbeiter gleichermaßen zu leiden. Evans weist darauf hin, Gibara nähere sich dem Pensionsalter. “Die Uhr tickt!” In einem Leserbrief hat Gibara reagiert (“Diane Evans hat es sich zur Gewohnheit gemacht, mich zu kritisieren.”) und die Punkte im einzelnen zurückzuweisen versucht. Evans habe ihr gegebene Informationen nicht in den Beitrag einfließen lassen, so zum Beispiel, dass niedrigere Rohstoffkosten infolge des langen Vorlaufs erst nach sechs Monaten und später zum Tragen kämen und so sei auch nicht erwähnt worden, dass Goodyear im Jahr 2001 ein spürbarer Schuldenabbau gelungen sei. Die Herabstufung im Rating ist Gibara zufolge zwar ärgerlich, hat aber keinen negativen Effekt auf die Finanzen des Konzerns, weil dieser über ausreichend Cash verfüge und keine neuen Kredite brauche.

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